BASF will in Asien expandieren

Hongkong (BoerseGo.de) - Der Chemiekonzern BASF will in der Region Asien-Pazifik schneller wachsen als der Markt. Im Rahmen der "Strategie 2020" wolle man in dieser Region das jährliche Wachstum des Chemiemarkts um zwei Prozentpunkte übertreffen, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Bei einem erwarteten Marktwachstum von vier bis fünf Prozent pro Jahr wolle man damit den regionalen Umsatz bis 2020 verdoppeln und zugleich eine Prämie auf die Kapitalkosten verdienen.

Zwischen 2009 und 2013 will BASF in der Region 2 Milliarden Euro investieren und effizienzsteigernde Maßnahmen umsetzen, die ab 2012 Einsparungen von jährlich mindestens 100 Millionen Euro erbringen sollen. Diese Summe beinhaltet allerdings bereits den 50-prozentigen Anteil von BASF an der Erweiterung des Chemie-Verbundstandortes in Nanjing/China für 1,4 Milliarden US-Dolllar, der im Juli 2009 von der chinesischen Regierung genehmigt wurde. In Chongqing/China plant BASF den Bau einer Anlage für MDI, ein Vorprodukt zur Herstellung von Polyurethanen. Die Anlage befindet sich momentan in der Planungsphase und soll ab 2014 400.000 Tonnen MDI pro Jahr produzieren.

Im Rahmen der Strategie konzentriert sich BASF zunächst auf die Wachstumsbranchen Automobil-, Bau-, Verpackungs-, Pharma- sowie Lackindustrie und will die Mitarbeiterzahl in der Region Asien-Pazifik von derzeit rund 15.000 um mindestens 5.000 Mitarbeiter erhöhen. Dafür baut das Unternehmen Rekrutierungszentren in China und Indien auf. In der Forschung und Entwicklung will BASF die Zahl der Mitarbeiter bis 2020 mehr als verdoppeln, vor allem in China und Indien. Zur Zeit arbeiten 300 BASF-Mitarbeiter in Forschung und Entwicklung an 15 asiatischen Standorten. Zugleich sollen 70 Prozent des regionalen Umsatzes künftig aus lokaler Produktion erwirtschaftet werden.

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