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12:17 Uhr, 26.06.2015

BASF: Das Beste daraus machen

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Bei BASF hätte man sich für das Jubiläumsjahr bessere Geschäftsaussichten gewünscht. Allerdings gibt das aktuelle Marktumfeld nicht sehr viel mehr her. Gerade deshalb dürfte sich die Performance des weltgrößten Chemiekonzerns umso mehr sehen lassen können.

Auch wenn der offizielle Festakt zum 150. Jubiläum von BASF am 23. April im Ludwigshafener Feierabendhaus stattfand, gibt es doch über das ganze Jahr verteilt Feierlichkeiten zum runden Geburtstag des Unternehmens. Bei einem Blick auf die Prognose für die 2015er-Geschäftsergebnisse wird jedoch deutlich, dass der DAX-Konzern ausgerechnet in seinem Jubiläumsjahr keine Bäume ausreißen dürfte. Im Zuge der Hauptversammlung am 30. April und der Bekanntgabe der Ergebnisse für das Auftaktquartal 2015 hatte BASF die Jahresziele bekräftigt, wonach die Umsätze im Vorjahresvergleich leicht gesteigert werden sollen und das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) auf dem 2014er-Niveau liegen dürfte. Im Vorjahr stagnierten die Erlöse bei 74,3 Mrd. Euro, während das bereinigte EBIT um 4 Prozent auf 7,4 Mrd. Euro gesteigert wurde.

Obwohl die Prognosen nicht gerade ambitioniert daherkommen, dürfte BASF im Jubiläumsjahr bestimmt nicht die Dividende senken wollen. Schließlich wurde die Ausschüttung seit 1997 nicht mehr nach unten gefahren. 2014 gab es einen Anstieg um 3,7 Prozent auf 2,80 Euro je Aktie. Darüber hinaus hat es BASF derzeit mit schwierigen Marktbedingungen zu tun, so dass die auf den ersten Blick mageren Aussichten bei einem genaueren Hinsehen ein gutes Stück ambitionierter erscheinen. In der Öl- und Gassparte hat man zum Beispiel mit den gesunkenen Ölpreisen zu kämpfen. In einem Interview mit dem Wirtschafts- und Anlegermagazin „€uro“ sagte Konzernchef Kurt Bock, dass auf diese Weise im Bereich „Oil & Gas“ in diesem Jahr 600 bis 800 Mio. Euro fehlen würden, weshalb die Ergebnisprognose für den Gesamtkonzern „sportlich“ sei.

Zu den weiteren Herausforderungen zählt die abnehmende Wachstumsdynamik der Wirtschaft in einigen Schwellenländern wie Brasilien. Gerade dort haben die Ludwigshafener jedoch gerade ihre größte Produktionsstätte in Südamerika eingeweiht. Auch die Ukraine-Krise und die Russland-Sanktionen des Westens sorgen für Belastungen. Für die Zukunft zählt Kurt Bock wiederum die Möglichkeit, dass Unternehmen wie BASF, die ihren Strom selbst erzeugen, die EEG-Umlage komplett bezahlen müssten, als weiteren möglichen Belastungsfaktor auf.

Auf der anderen Seite kamen BASF zuletzt auch einige Entwicklungen zugute. Somit wurden viele der negativen Auswirkungen der aktuellen Herausforderungen abgemildert. Im ersten Quartal sorgten positive Währungseffekte dafür, dass die Umsatzerlöse um 3 Prozent auf 20,1 Mrd. Euro gesteigert wurden. Gleichzeitig gibt es bei BASF auch Sparten, die anders als „Oil & Gas“, von niedrigen Ölpreisen profitieren. Außerdem kann man nun endlich auch in Europa eine sich aufhellende Konjunktur beobachten, was ganz besonderes den traditionell sehr stark konjunkturabhängigen Chemiesparten zugutekommen sollte.

Spekulative Anleger, die steigende Kurse der BASF-Aktie erwarten, könnten mit einem Wave XXL-Call der Deutschen Bank (WKN DT95H4) auf ein solches Szenario setzen. Der Hebel dieses Open-End-Papiers liegt derzeit bei 3,59, die Knock-Out-Schwelle bei 64,40 Euro. Wer aber als spekulativer Anleger eher short-orientiert ist, könnte mit einem Wave XXL-Put der Deutschen Bank (WKN XM1U9S, aktueller Hebel 3,27; Knock-Out-Schwelle bei 105,70 Euro) auf fallende Kurse der BASF-Aktie setzen.

Stand: 24.06.2015

© Deutsche Bank AG 2015

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