Bankia braucht weitere 19 Milliarden Euro
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Madrid (BoerseGo.de) - Die spanische Großbank Bankia benötigt zu ihrer Sanierung weitere Finanzhilfen in Höhe von 19 Milliarden Euro. Diesen Betrag wolle man zusammen mit der Konzernholding Banco Financiero y de Ahorros (BFA) im Rahmen eines Sanierungsplans vom spanischen Staat erbitten, teilte der Sparkassenkonzern am Freitagabend mit und bestätigte damit entsprechende Medienberichte. Vor zwei Jahren hatte die Bank bereits 4,5 Milliarden Euro aus dem staatlichen Bankenrettungsfonds FROB erhalten. Anfang 2012 hatte der spanische Staat dann die Mehrheit an BFA und Bankia übernommen. Der neue Sanierungsplan muss noch von der spanischen Zentralbank, der Regierung und der Europäischen Union bewilligt werden.
Mit dem neuen Hilfegesuch von Bankia sind alle bisherigen Schätzungen zum Hilfsbedarf des spanischen Finanzsektors Makulatur. Der spanische Wirtschaftsminister Luis de Guindos hatte vor kurzem die Kosten zur Sanierung aller spanischen Banken auf 15 Milliarden Euro geschätzt. Die von Bankia benötigte Staatshilfe hatte de Guindos noch am Mittwoch auf mindestens neun Milliarden Euro beziffert. Die spanischen Banken leiden unter dem Zusammenbruch des Immobilienmarktes und der Rezession in Spanien.
Das spanische Wirtschaftsministerium arbeitet derzeit an Plänen zur Fusion der spanischen Sparkassen CatalunyaCaixa und Novagalicia mit Bankia. Bei einer Zusammenlegung der Institute würde eine neue Bank mit einer Bilanzsumme von 455 Milliarden Euro entstehen, wie Medien berichten. Bankia teilte am Freitag weiter mit, dass sich der Verlust im Jahr 2011 nach einer Bilanzüberarbeitung nun auf drei Milliarden Euro summiere.
Unterdessen stufte die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) am Freitagabend die Kreditwürdigkeit von fünf spanischen Banken herunter. Das Rating für Bankia wurde von BBB- auf BB+ gesenkt. Die beiden größten börsennotierten spanischen Banken, Banco Santander und BBVA, blieben von einer Abstufung verschont. Allerdings ist der Ausblick für beide Institute negativ, nachdem sie bereits im April um zwei Stufen heruntergestuft wurden.
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