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10:51 Uhr, 07.07.2011

Bankexperte: "Der Euro wird sich auf einen harten Kern reduzieren"

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Frankfurt (BoerseGo.de) - Der britische Banker und Unternehmensberater David Marsh sieht für den Euroraum in der jetzigen Form keine Zukunft. "Im Laufe der Zeit wird sich der Euro auf einen harten Kern reduzieren, vielleicht mit zehn oder zwölf Staaten. Das kann schon in den nächsten drei Jahren passieren", sagte der Bankexperte in einem Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ). Die Währungsunion werde dadurch homogener und eine politische Union sei dann nicht mehr notwendig, weil die Länder ökonomisch stärker konvergieren.

Er geht also davon aus, dass einige Länder aus der Eurozone ausscheiden werden. Griechenland werde abwägen, was sein Interesse ist, und dann souverän entscheiden. Nicht die Deutschen werden Griechenland rausschmeißen, aber vielleicht werde Athen selbst diesen Schritt vollziehen und souverän entscheiden auszutreten, so Marsh. Eine Gefahr für den Euro sieht er darin nicht.

Der Euro werde bestehen bleiben, denn die Chinesen, die Japaner, die großen Anleger dieser Welt, wollen ihre Währungsreserven diversifizieren, prognostiziert Marsh und ergänzt: "Sie wollen nicht einem Monopol des Dollar ausgesetzt sein. Es war auch ein Leitgedanke der Europäischen Währungsunion, dass der Dollar nicht allein die Reservewährung der Welt sein solle".

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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