Fundamentale Nachricht
13:10 Uhr, 11.02.2016

Banken-Sorgen lassen DAX abstürzen

Die Sorgen um den europäischen Bankensektor werden immer größer. Die Aktien der französischen Société Générale brechen nach schwachen Geschäftszahlen um 13% ein. Unterdessen hat die schwedische Notenbank ihre Geldpolitik weiter gelockert.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
  • EUR/USD
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    Aktueller Kursstand:   (FOREX)

DAX

Sorgen um den europäischen Bankensektor belasten am Donnerstag erneut den deutschen Aktienmarkt. Der DAX brach im Tief bis auf 8.699,29 Punkte ein, konnte sich anschließend aber wieder etwas erholen und notiert nun 2,67 Prozent schwächer als am Vorabend bei 8.776 Punkten.

Themen des Tages

Europäische Bankaktien befinden sich weiter im Sturzflug. Nach schwachen Geschäftszahlen notieren die Aktien der französischen Großbank Société Générale rund elf Prozent im Minus. Auch Bankaktien in Italien, Spanien und Griechenland verlieren dramatisch an Wert. Sorgen um Kreditausfälle wegen der Rohstoffkrise und der einbrechenden Konjunktur in den Schwellenländern belasten den Bankensektor seit Wochen. Südeuropäische Banken haben zudem mit Altlasten der Eurokrise zu kämpfen.

Unterdessen hat die schwedische Notenbank den Leitzins weiter in den negativen Bereich gesenkt, um eine zu starke Aufwertung der schwedischen Krone zu verhindern und die schwächelnde Inflation anzukurbeln. Die Riksbank senkte den Leitzins (die sogenannte Repo Rate) um weitere 0,15 Prozentpunkte auf minus 0,50 Prozent.

Aktien im Fokus

Bankaktien werden auch in Deutschland weiter verkauft. Die Aktien der Deutschen Bank brechen um rund neun Prozent ein, während die Aktien der Commerzbank rund sechs Prozent verlieren.

Nach vorläufigen Zahlen und einer Anhebung der Umsatzprognose können sich die Aktien des Sportartikelherstellers Adidas mit einem Plus von rund 1,5 Prozent an die DAX-Spitze setzen. Trotz des schwierigen Umfelds will Adidas den Umsatz im Jahr 2016 im prozentual zweistelligen Bereich steigern.

Konjunktur

Die Schweiz bleibt in der Deflation gefangen. Die Inflationsrate auf Jahressicht blieb im Januar wie im Vormonat bei minus 1,3 Prozent, wie das Bundesamt für Statistik mitteilte. Im Vergleich zum Vormonat nahmen die Verbraucherpreise um 0,4 Prozent ab.

Währungen

Der US-Dollar ist am Donnerstag nach den moderateren Tönen von US-Notenbankpräsidentin Janet Yellen bezüglich weiterer Zinsanhebungen gegenüber den anderen Hauptwährungen (mit Ausnahme des Pfunds) unter Druck. EUR/USD erreichte bei 1,1355 ein frisches Dreieinhalbmonatshoch, während USD/JPY auf ein 15-Monatstief bei 110,94 stürzte. USD/CHF markierte nach weiterhin tiefroten schweizerischen Verbraucherpreisdaten bei 0,9655 ein Dreieinhalbmonatstief.

USD/SEK notierte nach der überraschend deutlichen Zinssenkung der schwedischen Notenbank bislang bei 8,4759 im Hoch. Die Riksbank hat ihren Leitzins im Kampf gegen die niedrige Inflation um weitere 0,15 Prozentpunkte auf minus 0,50 Prozent gesenkt. Zudem schloss die Riksbank weitere Zinssenkungen nicht aus.

Der Dollar wertet gegenüber dem Yen unterdessen deutlich auf (ausführlicher Artikel).

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4 Kommentare

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  • S_o_r_o_s
    S_o_r_o_s

    Haltet mich für bekloppt, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass die Deutsche auf 40/50 Cent fällt. Sicherlich durch Kapitalerhöhung. Man schaue sich nur die Trendlinien an! Vielleicht mal eine Erholung bei 6,50 rum, aber ich sehe hier eine gigantische Kapitalerhöhung ins Haus flattern.

    Bei der Coba war es auch so

    16:29 Uhr, 11.02.2016
  • Kasnapoff
    Kasnapoff

    Die Situation erinnert an 2007/8 . Sowie Bernanke damals Probleme nicht sehen wollte, agiert heute Frau Yellen. Ich rief 2008 meine Bankerin an, weil ich mir Sorgen um meine Lehman-Zertifikate machte. Die Coba-Dame lächelte mild und verwies auf die glorreiche Firmengeschichte von Lehman. Im Brustton der Überzeugung gab sie ein Statement für Lehman ab. Glücklicherweise habe ich mich auf mein Bauchgefühl verlassen und verkauft.

    http://www.silverdoctors.com/deutsche-death-watch/

    13:37 Uhr, 11.02.2016

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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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