Kommentar
14:30 Uhr, 21.03.2023

Bank of America – Fondsmanagerumfrage misst höchsten Pessimismus

So pessimistisch wie in der jüngsten Umfrage der Bank of America, waren die Fondsmanager seit 20 Jahren nicht mehr. Das ergibt die jüngste Umfrage der Amerikaner unter den weltweiten Portfoliomanagern.

Die Cashquote der Anlageprofis ist auf 5,5 Prozent angestiegen und erreicht damit nicht ganz die Rekordwerte aus dem vergangenen Oktober, wo diese noch bei 6,3 Prozent lag.

Investoren fürchten Kreditklemme am meisten

  • Als größtes Risiko für die weltweiten (Aktien)-Märkte stufen Investoren jetzt eine Kreditklemme ein. Dabei könnte diese entweder vom US-Schattenbankensystem, den Unternehmensschulden oder dem Immobilienmarkt ausgehen. Die Inflation ist auf Platz 2 der größten Risiken zurückgefallen.
  • Die Positionierung der Portfolios und das stark negative Sentiment deuten bereits heute auf eine Kapitulation der Anleger hin.
  • Das Risiko für eine Rezession steigt erstmals seit November wieder an. 42 Prozent der Teilnehmer rechnen jetzt wieder mit einer rezessiven Phase.
  • Die Annahme, dass es zu einer Stagflation kommen wird, bleibt für über 80 Prozent der Umfrageteilnehmer das Basisszenario. Noch nie zuvor waren sich die Anleger so einig über ein Konjunkturszenario wie in dieser Umfrage.
  • Die Leitzinsen in den USA sollen bei 5,25 bis 5,5 Prozent ihren Peak erreichen.
  • Die Rotation von US-Aktien rein in europäische Titel hat sich zuletzt weiter beschleunigt. Die Übergewichtung von Europa im Verhältnis zu den USA ist die höchste seit Oktober 2017.
  • Die häufigsten Trades der Umfrageteilnehmer sind derzeit Long europäische Aktien, Long Dollar und Long chinesische Aktien. Am stärksten untergewichtet werden Banken.
  • 84 Prozent der Teilnehmer gehen davon aus, dass die Inflation bald sinken wird. 65 Prozent glauben nicht daran, dass die US-Notenbank ihre Inflationsziele anheben wird

Fazit: Überraschend ist an dieser Umfrage wenig. Der hohe Pessimismus scheint die Märkte derzeit zu stützen. Dass viele Profis bereits kapituliert haben, ist als positives Zeichen zu werten.

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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