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13:58 Uhr, 22.01.2013

Bafin fordert Deutsche Bank auf Trennbankensystem-Szenario durchzuspielen

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Frankfurt (BoerseGo.de) - Die Deutsche Bank mit Sitz in Frankfurt (Bundesland Hessen) hat bestätigt, dass sie von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) aufgefordert wurde, das Modell eines Trennbankensystems in einem Szenario durchzuspielen.

Eine elfköpfige EU-Expertengruppe unter der Führung des finnischen Zentralbankchefs Erkki Liikanen hatte im Oktober 2012 die Spaltung von Großbanken in separate Einheiten vorgeschlagen. Riskante Teile des Investmentbankings sollen demnach rechtlich strikt vom Kredit- und Einlagengeschäft getrennt werden. Dadurch soll vermieden werden, dass Banken Verluste aus riskanten Geschäften mit dem Ersparten ihrer Kunden kompensieren und letztlich die Steuerzahler strauchelnde Banken retten müssen.

Deutsche Bank-Co-Chef Anshu Jain hat die von der Expertengruppe vorgeschlagene Zerschlagung von Banken heftig kritisiert. „Die Trennung des Geschäfts mit Privatkunden vom Investmentbanking wäre ein enormer Schaden für die deutsche Volkswirtschaft und Gesellschaft", sagte Jain am Vorabend bei einer Kundenveranstaltung der Bank.

„Es würde ein Problem lösen, das es gar nicht gibt, und ein neues schaffen. Das Universalbank-System ist das Beste für Deutschland“. Dabei verwies er darauf, dass die Kosten im Investmentbanking deutlich steigen würden, falls hier nicht mehr wie bisher über das Einlagengeschäft refinanziert werden könne. Damit würde auch die Finanzierung des Wachstums von großen Unternehmen belastet, so Jain. „Auf der anderen Seite haben Vermögensverwalter von Banken mit hohen Einlagen das Problem, wie sie das Geld gut anlegen sollen. Das fördert die Gefahr von Blasen oder leichtfertiger Kreditvergabe“, warnte der Deutsche Bank-Co-Chef. Jain hatte sich bereits mehrmals gegen die vorgestellten Pläne der EU-Expertengruppe ausgesprochen.

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