Autosektor belastet deutsche Produktion im September
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Von Andreas Plecko
DOW JONES--Die Produktion im produzierenden Sektor Deutschlands ist im September deutlich gesunken, was an einer starken Abnahme der Autoproduktion lag. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, fiel die Produktion gegenüber dem Vormonat um 2,5 Prozent und lag um 4,6 (Vormonat: 3,0) Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten nur einen monatlichen Rückgang um 0,9 Prozent prognostiziert.
Der für August gemeldete monatliche Produktionsanstieg von 2,9 Prozent wurde auf 2,6 Prozent revidiert. Im August hatte der Autosektor die Produktion stark gestützt. Im weniger volatilen Dreimonatsvergleich von Juli bis September war die Produktion um 1,9 Prozent niedriger als in den drei Monaten zuvor.
In einem Großteil der Branchen des Produzierenden Gewerbes entwickelte sich die Produktion negativ. So fiel die Produktion in der Automobilindustrie im September um 7,8 Prozent im Vergleich zum Vormonat, nachdem sie im August um 15,4 Prozent gestiegen war. Die deutlichen Schwankungen in der Automobilindustrie beeinflussten die Gesamtentwicklung der Produktion in den vergangenen Monaten stark.
Auch der Produktionsrückgang in der chemischen Industrie um 4,3 Prozent wirkte sich im September negativ auf das Gesamtergebnis aus. Positiv entwickelte sich hingegen die Produktion im Maschinenbau mit einem Plus von 1,7 Prozent.
Die Industrieproduktion im engeren Sinne (ohne Energie und Baugewerbe) nahm im September gegenüber August um 2,7 Prozent ab. Innerhalb der Industrie war ein Rückgang über alle drei Hauptgruppen zu verzeichnen: Die Produktion von Investitionsgütern sank um 4,0 Prozent, die Produktion von Vorleistungsgütern um 1,6 Prozent und die Produktion von Konsumgütern um 1,4 Prozent.
"Die Industriekonjunktur stellt sich angesichts der anhaltenden geopolitischen Unsicherheiten und der rückläufigen Auftragslage bis zuletzt noch sehr schwach dar", erklärte das Bundeswirtschaftsministerium. "Die zuletzt positive Entwicklung der Auftragseingänge insbesondere aus dem Ausland sowie die jüngste Verbesserung der Stimmungsindikatoren von Ifo und S&P Global sprechen für eine Bodenbildung bei der Industriekonjunktur zum Jahreswechsel 2024/25."
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/apo/cbr
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