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16:26 Uhr, 29.12.2008

Autoindustrie fordert schnelle staatliche Hilfe

Frankfurt (BoerseGo.de) - In der deutschen Autoindustrie haben Arbeitgeber und Gewerkschaft IG Metall Bundeskanzlerin Angela Merkel aufgefordert, schnell und entschlossen Stützungsmaßnahmen für den Markt zu ergreifen. In einem Brief des IG Metall-Vorsitzenden Berthold Huber und des Präsidenten des Verbands der Automobilindustrie (VDA) Matthias Wissmann, der der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ) vorliegt, werde vor allem die schnelle Einführung einer Kraftfahrzeugsteuer gefordert, die auf dem Ausstoß von Kohlendioxid basiert. Zudem sei ein zusätzlicher, "starker Marktimpuls" nötig, um die Nachfrage kurzfristig wieder anzukurbeln. Um welche Art von unmittelbarer Absatzförderung es sich dabei handeln soll, sei in dem Brief offen gelassen worden.

Die von Gewerkschaft und Arbeitgebern gewünschte Steuerreform soll schon zum 1. Juli des kommenden Jahres in Kraft treten: "Dies ist für uns ein entscheidender Schritt zur Marktstabilisierung und zur Herstellung von Verbrauchervertrauen", zitiert die FAZ aus dem Schreiben, das von diversen Vorstandsvorsitzenden der Industrie mit unterschrieben wurde.

Die Entscheidung über die Steuer sei auch deshalb dringend, weil die Menschen sich schnell wieder über die Folgekosten eines Autokaufs im Klaren sein müssten. Derzeit ließen die Auftragseingänge für die kommenden Monate keine Verbesserung der Situation erwarten, die die Branche mit großer Sorge erfülle. Wenn in den nächsten Wochen keine Gegenmaßnahmen ergriffen würden, werde der Nachfrageeinbruch in vollem Umfang auf die mehr als 1 Million Arbeitsplätze in der Autoindustrie durchschlagen, heißt es. Wichtig sei es zudem, die Refinanzierung der Autoindustrie durch den direkten Zugang zu günstigen Krediten oder Bürgschaften sicherzustellen. Von den Finanzierungsschwierigkeiten seien vor allem die Zulieferer betroffen.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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