Autohersteller in China zu Preisnachlässen aufgefordert

Peking (BoerseGo.de) - Die deutschen Autohersteller Audi, BMW und Daimler feiern auf dem chinesischen Markt einen Rekord nach dem anderen und profitieren nach wie vor enorm von der ungebrochen wachsenden Nachfrage. Doch der Wettbewerb wird intensiv geführt, dazu erhöht sich der Druck „von oben“. Nun hat die chinesische Kartell- und Wettbewerbsbehörde von ausländischen Premiumherstellern Preisnachlässe für Reparaturen und Ersatzteile angemahnt. Die Autobauer sollten darauf hinarbeiten, dem Nachverkaufsbereich in China zu einer gesunden Entwicklung zu verhelfen", hieß es in einer am Montag von Staatsmedien abgedruckten Stellungnahme der Entwicklungs- und Reformkommission (NDRC). Die Planungsbehörde, die auch für die Preisgestaltung und -überwachung zuständig ist, hatte bereits im Februar angekündigt, dass es bei den Ersatzteilen möglicherweise Wettbewerbsverstöße gebe.

Der Premiumbereich auf Chinas Automarkt wird von den deutschen Autoherstellern dominiert - allen voran Audi. Die VW-Tochter will mit Wirkung zum 1. August die Preise für Ersatzteile senken. In einer am Wochenende verbreiteten Erklärung teilte der Konzern mit, dass die Kosten für die Ersatzteile eines Audi A6L etwa sich insgesamt um rund 30 Prozent verringern sollen. Zuvor hatten bereits Mercedes Benz Service-Gebühren und Ersatzteilpreise um bis zu 20 Prozent herabgesetzt.

Audi steigerte in den ersten sechs Monaten des Jahres den Absatz in China im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 17,8 Prozent auf rund 269.000 Fahrzeuge. BMW steigerte die Verkaufszahlen m 23,1 Prozent auf 225.00 Einheiten. Daimler liegt noch etwas darunter, hofft aber mit neuen Modellen und besonders mit der frischen S-Klasse zu punkten und aufzuholen.

Die Volksrepublik ist inzwischen der wichtigste Automarkt der Welt und wird in den kommenden Jahren weiter kräftig zulegen.