Ausverkauf an den Börsen
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Kronberg im Taunus (GodmodeTrader.de) – Die Schwankungen an den Aktienmärkten dürften zunehmen – ehrlich gesagt waren sie in den vergangen zwölf Monaten auch fast zu niedrig. Solange die US-Wirtschaft stabil bleibt, dürfte die Welt aber nicht in eine Rezession rutschen. Trotz der zunehmenden Marktschwankungen sprechen Unternehmensdaten und globales Umfeld weiter für Aktien. Was wir sehen, ist eine Korrektur und nicht der Start eines Bärenmarkts, wie Carsten Roemheld, Kapitalmarktstratege bei Fidelity Worldwide Investment, in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.
Für den Kurssturz am chinesischen Markt seien mehrere Faktoren verantwortlich. Einerseits mehrten sich die Zeichen für eine Wachstumsabkühlung. Etliche Indikatoren wie der Autoabsatz, Stromverbrauch und Einkaufsmanagerindex bewegten sich im negativen Terrain. Andere Indikatoren wie die Einzelhandelsumsätze und die Kreditvergabe seien langsamer gewachsen. Auch der Reformmotor sei ins Stottern geraten. Beim Umbau der Staatsbetriebe scheine der Eifer der Privatisierung und für mehr Wettbewerb zu erlahmen und einer Konsolidierung von Wirtschaftszweigen Platz zu machen. Als Herzstück der Reform sollte den Marktkräften eine größere Rolle zugebilligt werden. Diesen Grundsatz scheine man in den letzten Wochen fallen zu lassen zugunsten verstärkter Eingriffe in den Markt, heißt es weiter.
„Trotzdem gehe ich davon aus, dass wir es in China mit einer Abkühlung und nicht mit einem Einbruch zu tun haben. Denn auch wenn die Reformen aktuell etwas stocken, werden sie fortgesetzt. So birgt das ehrgeizige Vorhaben der ‚neuen Seidenstraße' interessante Möglichkeiten. Und die Abwertung des Renminbi ist Ausdruck einer Öffnung des Kapitalverkehrs. Eine Panikreaktion auf die Wirtschaftsentwicklung sehe ich darin nicht. Weitere Lockerungsmaßnahmen wie die Senkung des Leitzinses und der Mindestreservequote sind wahrscheinlich. Sie dürften der Wirtschaft und den Aktienmärkten helfen“, so Roemheld.
China bleibe ein Risiko, auch für den japanischen Aktienmarkt. Aktuell sei der japanische Aktienmarkt in einer zwischenzeitlichen Konsolidierungsphase. Insgesamt sei er allerdings aufgrund seiner günstigen Bewertungen und dem positiven Ausblick für das Gewinnwachstum der Unternehmen im Vergleich zu den übrigen entwickelten Märkten gut aufgestellt. Zudem seien die japanischen Unternehmen dabei, ihre Corporate Governance – lange ein Schwachpunkt Japans – zu verbessern. Es sei zudem davon auszugehen, dass der Finanzsektor in Japan sich im Zuge der Zinserhöhung in den USA gut entwickle, heißt es.
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