Australien ist Wachstums-Weltrekordhalter
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Sydney (Godmode-Trader.de) - Die Reserve Bank of Australia (RBA) hat ihren geldpolitischen Kurs unverändert belassen und ihren moderat positiven Wachstumsausblick beibehalten. Wie erwartet hat die RBA ihren Leitzins am Dienstag von 1,5 Prozent sowie ihre neutrale Tendenz beibehalten. In der Begleiterklärung äußerte sich die Notenbank zum konjunkturellen Ausblick trotz einer Delle im ersten Quartal unverdrossen optimistisch.
Wie die nationale Statistikbehörde am Mittwoch mitteilte, wuchs die australische Wirtschaft zum Jahresauftakt um 0,3 Prozent zum Vorquartal. Die Zahlen lagen im Rahmen der Erwartungen. Einige Experten hatten zwischen Januar und März auch ein Minus-Wachstum für möglich gehalten. Nach dem starken Anstieg im Vorquartal von 1,1 Prozent kam es aber zu einer merklichen Verlangsamung.
Die RBA hob das verbesserte Geschäftsvertrauen und die höheren Investitionen außerhalb des Bergbausektors positiv hervor. Als Schwachstelle wurde der Immobilienmarkt angeführt, wo die RBA anmerkte, dass die Bedingungen nachzulassen beginnen. Dennoch rechnet die RBA mittelfristig immer noch mit einer Beschleunigung des Wachstums auf 3 Prozent und mit einem allmählichen Anstieg der Inflation.
Die Wachstumszahlen zum ersten Quartal sind auch deshalb bedeutend, weil Australien damit zum Wachstums-Weltrekordhalter Niederlande aufschloss. In der zwölftgrößten Volkswirtschaft der Welt hat es über einen Zeitraum von mindestens 103 Quartalen keine Rezession mehr gegeben. Bislang hatten die Niederlande den Rekord alleine gehalten (zwischen 1982 und 2008). Experten sprechen von einer Rezession, wenn die Wirtschaftsleistung eines Landes zwei Quartale hintereinander schrumpft. In Australien zuletzt im Jahr 1991. Finanzminister Scott Morrison sagte: „Eine ganze Generation von Australiern ist nun aufgewachsen, ohne eine Rezession kennengelernt zu haben. Das ist ein enormer Erfolg. Aber nichts, was wir für selbstverständlich nehmen sollten."
Neben Arbeitsmarktreformen und einer guten Geldpolitik ist die anhaltend starke Nachfrage nach einheimischen Bodenschätzen aus Asien und besonders aus China Grundlage des Wachstums. In der Abhängigkeit von China liegt aber auch ein hohes Risiko. Hat das Reich der Mitte einen Schnupfen, bekommt Australien Fieber.
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