Kommentar
08:00 Uhr, 05.01.2015

Aussichtsreiche Strategie in Zeiten niedriger Zinsen

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Die Zinsen in der Euro-Zone werden laut EZB-Chef Mario Draghi noch lange niedrig bleiben. Daher gewinnen Dividendentitel als Depotbeimischung an Bedeutung.

In einem Interview mit dem Handelsblatt (Ausgabe vom 02.01.2015) sagte der Chef der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, dass die Zinsen in der Euro-Zone noch lange auf einem niedrigen Niveau bleiben werden. Diese Aussage überrascht nicht. Schließlich ist der Leitzins in Höhe von nur 0,05 Prozent ein wichtiges Mittel, um die Konjunktur im Euro-Raum anzukurbeln. Allerdings reichen die niedrigen Zinsen nicht aus, um die Wirtschaft dauerhaft auf Erfolgskurs zu bringen. Deshalb fordert Draghi die europäischen Regierungschefs auf, effektive Strukturreformen umzusetzen.

Viele Bundesanleihen sind uninteressant

Aufgrund der niedrigen Zinsen sind konservative Geldanlageformen wie zum Beispiel Tagesgeldkonten für Anleger unattraktiv geworden. Auch der Kauf vieler deutscher Bundesanleihen lohnt sich nicht mehr – bis zu einer Laufzeit von vier Jahren sind die Renditen dieser Anleihen negativ. Und die Rendite deutscher Bundesanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren beträgt lediglich 0,7 Prozent. Eine solche Verzinsung ist jedoch für Anleger uninteressant. Deshalb sollten sie beispielsweise breit gestreut auf dividendenstarke Aktien setzen. Eine solche Strategie ist aussichtsreich, da Unternehmen in der Regel solide und bewährte Geschäftsmodelle umsetzen, wenn sie ihren Aktionären hohe Ausschüttungen gönnen.

20 dividendenstarke deutsche Aktien in einem Index

Zwar bergen Aktien stets ein Verlustrisiko. Aber zurzeit ist dieses Risiko überschaubar, da weiterhin viel Geld in den Aktienmarkt fließen dürfte, weil es schlichtweg kaum attraktive Anlagealternativen gibt. Interessant ist zudem, dass die durchschnittliche Dividendenrendite der im DAX gelisteten Titel derzeit etwa drei Prozent beträgt. Auch im MDAX und im TecDAX gibt es einige Werte, die mit hohen Dividendenrenditen glänzen. Vor diesem Hintergrund eignet sich der Deka DAXplus Maximum Dividend (WKN: ETFL23) als Depotbeimischung. Der diesem ETF zugrunde liegende Index umfasst die 20 dividendenstärksten Titel aus dem HDAX (Vereinigung von DAX, MDAX und TecDAX). In den Monaten Mai und November wird die Index-Zusammensetzung überprüft und verändert. Dabei werden die Dividendenankündigungen der in dem Kursbarometer gelisteten Unternehmen sowie die Dividendenschätzungen von Analysten berücksichtigt. Dank dieser Vorgehensweise ist die Dividendenrendite des DAXplus Maximum Dividend höher als die Dividendenrendite der deutschen Aktienindizes DAX und MDAX. Die jährliche Gesamtkostenquote dieses vollständig replizierenden ETFs beträgt 0,30 Prozent.

von Martin Münzenmayer

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Über den Experten

Markus Jordan
Markus Jordan
Finanzmarktanalyst

Markus Jordan ist seit knapp 20 Jahren im Wertpapierbereich aktiv. Er ist ein ausgewiesener Experte für Exchange Traded Funds (ETFs) und darauf basierende Anlagestrategien. Seit 2008 veröffentlicht er Deutschlands zudem das führende Magazin im Bereich Exchange Traded Funds (ETFs) – das EXtra-Magazin. Auf dem Internetportal www.extra-funds.de veröffentlicht er regelmäßig Fachbeiträge und News zum Thema passive Anlagestrategien. In zahlreichen Vorträgen und Webinare hat er in den vergangenen Jahren tausende Anleger von den Vorteilen passiver Anlageinstrumente überzeugt. Er steht für passive Anlagestrategien, Portfoliostrukturierungen mit ETFs und bietet Wissen und Strategien für einen langfristigen Kapitalaufbau und ist damit eine perfekte Ergänzung zu den aktiven Handelsstrategien vieler anderer Experten auf Guidants.

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