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21:12 Uhr, 21.12.2006

Ausgeprägte Bereitschaft zum Konsumverzicht

Die meisten Deutschen schränken ihren Konsum zugunsten der Altersvorsorge ein oder sind dazu bereit. Dies zeigt das Fidelity Vorsorge Barometer. Dabei falle der Urlaub dem Rotstift am ehesten zum Opfer.

In Deutschland sei die Bereitschaft zum Konsumverzicht besonders ausgeprägt: 99 Prozent der Befragten hierzulande, die eine Altersvorsorge planen, würden ihre Ausgaben dafür reduzieren - ein Rekordwert im europäischen Vergleich. Von den Deutschen, die bereits aktiv vorsorgen, hätten dagegen 71 Prozent tatsächlich den Gürtel zugunsten ihrer Altersvorsorge enger geschnallt. Diesen Wert übertreffen lediglich die Italiener mit 81 Prozent.

"Die Deutschen sind zu Einschnitten für die eigene Altersvorsorge bereit. Guter Wille und eisernes Sparen allein reichen jedoch nicht", sagte Klaus-Jürgen Baum, Sprecher der Geschäftsführung von Fidelity International in Deutschland. "Es kommt darauf an, die Ersparnisse auch gewinnbringend anzulegen. Bei der Wahl ihrer Geldanlagen sind die Bundesbürger aber noch zu ängstlich und lassen sich dadurch hohe Renditen entgehen", so Baum.

Kürzer treten die Deutschen vor allem bei den Urlaubsausgaben, wie die Studie zeigt. Fast jeder Zweite habe bereits zugunsten der Altersvorsorge sein Ferienbudget zusammengestrichen. Auf den weiteren Plätzen der Streichliste folgen der Studie zufolge Ausgaben für Freizeitaktivitäten, neue Kleidung, das Auto oder Zigaretten. Im Gegensatz zu den Deutschen würden die Vorsorge-Planer aller anderen Nationen hauptsächlich am Zigarettenkonsum sparen.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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