Ausblick für Schwellenländer 2021: Ausweitung der Erholung schafft Anlagechancen
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"Die Herausforderungen von 2020 haben strukturelle Vorteile und weitere positive säkulare Trends in den Schwellenländern hervorgehoben, die für 2021 Gutes verheißen. Die Resilienz der wichtigsten Märkte Ostasiens während der Krise ist zu einem guten Teil auf ihre Fähigkeit zurückzuführen, die Vorteile der "New Economy" - Stichwort Digitale Transformation - voll und ganz auszunutzen. Nachzügler, darunter Indien und Brasilien, dürften von einem beispiellosen akkommodierenden Umfeld mit negativen Realzinsen (und einer unterbewerteten Währung in Brasilien) sowie den anhaltenden Reformbemühungen und der überschüssigen Kapazitäten in der Wirtschaft, die das Wachstum steigern, profitieren."
Aus Anlagesicht ist Manraj Sekhon zuversichtlich, dass die immer breiter angelegte Erholung in Schwellenländern, allen voran Ostasiens, die Gewinntransparenz verbessert und wir eine gute Marktperformance auf breiter Front sehen werden. Sekhon: "Viele Unternehmen haben die Pandemie erfolgreich bewältigt und dürften in einer stärkeren Wettbewerbsposition aus der Krise hervorgehen. Dies gilt nicht nur für die gemeinhin anerkannten Covid-19-Gewinner. Wir behalten das Tempo der Erholung bei den unseres Erachtens hochwertigen Unternehmen, die deutlich über die begrenzten kurzfristigen Auswirkungen auf ihren intrinsischen Wert hinaus korrigierten, genau im Auge."
Die Knackpunkte:
- Covid-19
Sekhon: "Wir erwarten, dass COVID-19 auch 2021 dominieren wird, denn obwohl ein Impfstoff immer absehbarer wird, sind die Herstellung und die Verteilung in ausreichender Menge ebenso hohe Hürden wie seine Entwicklung. Daher erwarten wir weiterhin sporadische COVID-Ausbrüche in einzelnen Ländern, die dem zugrunde liegenden Trend der Konjunktur- und Markterholung Volatilität beimischen."
- Geopolitische Spannungen zwischen China und den USA
Sekhon: "Die geopolitischen Spannungen zwischen China und den USA bleiben ein wichtiger Knackpunkt, der ungeachtet des US-Präsidenten fortbestehen dürfte. Auch wenn dies zu einer Entflechtung der beiden Länder im Technologiesektor führt, ist in China eine fortgesetzte Öffnung der Finanzmärkte zu beobachten, die zusehends ausländische Beteiligungen auslöst. Das Anlegerinteresse an den inländischen chinesischen Märkten für A-Aktien nimmt parallel zu den gestiegenen Kapitalzuflüssen in den Anleihenmarkt zu, denn China wird in internationale Indizes aufgenommen."
"Mit einer neuen US-Administration dürfte es zu einem konstruktiveren Verhältnis kommen, auch wenn die längerfristigen strategischen Spannungen bleiben werden. Ungeachtet dessen wird das wirtschaftliche Gebot für US-Unternehmen, in China zu wachsen, zu entwickeln, dorthin zu verkaufen sowie dort einzukaufen, die US-Politik letztlich bestimmen."
Der Ausblick ist positiv:
Sekhon: "Diese Ausweitung der Konjunkturerholung dürfte weiterhin für eine verbesserte Gewinntransparenz auch 2021 sorgen und bedeutet sowohl aus kurzfristig-taktischer Perspektive als auch strukturell eine attraktive Chance in den Schwellenländern insgesamt. In diesem Umfeld bieten so viele verschiedene Märkte gleichzeitig einzeln und insgesamt ein attraktives Anlagepotenzial, dass nach unserer Einschätzung außergewöhnliche Anlagechancen bestehen."
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