Ausblick für die weltweiten Immobilienmärkte: unverändert positiv
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München (BoerseGo.de) – „Immobilienaktien haben in den vergangenen zehn Jahren bis Ende Juni 2013 – inklusive der Phase seit 2007, als die weltweite Finanzkrise ausbrach – eine Rendite von elf Prozent pro Jahr eingefahren und entsprechen damit unseren langfristigen Erwartungen für den Sektor von zehn bis zwölf Prozent“, wie Guy Barnard, Co-Manager des Henderson Horizon Global Property Equities Fund, in einem aktuellen Marktkommentar schreibt. Mit dieser beeindruckenden Wertentwicklung ließen sie sowohl Aktien als auch Staatsanleihen hinter sich. Traditionell würden Immobilienaktien als defensivere Anlageklasse verglichen mit dem Aktiengesamtmarkt gelten, da sie in der Regel weniger stark schwankten und der Anteil laufender Erträge an der Gesamtrendite bei ihnen höher sei. Die meist über Jahre angelegten Mietverträge garantierten stetige, anleiheähnliche Einnahmen mit einem gewissen Schutz vor Geldentwertung, heißt es.
Gleichwohl hätten börsennotierte Immobilienaktien bei der jüngsten Verkaufswelle mehr Federn lassen müssen als der Gesamtmarkt. Dahinter verberge sich die Sorge, dass der Sektor empfindlicher auf Zinsänderungen reagieren könnte und höhere Renditen aus Anleihen alternative Ertragsströme wie die aus Immobilien weniger attraktiv erscheinen ließen. „Wir sind allerdings der Meinung, dass ein Risikoaufschlag zwischen der Rendite physischer Immobilienanlagen und der von Staatsanleihen von ca. 400 Basispunkten (Bp) ein solider Puffer ist, der uns in gewisser Weise vor den Auswirkungen steigender Anleiherenditen auf die Immobilienwerte schützt. In der Vergangenheit lag der Spread in einer Bandbreite von 200 bis 250 Bp. Dies lässt vermuten, dass die Immobilienanleger ohnehin bereits höhere Anleiherenditen einpreisen. Zudem beruhigt uns die Tatsache, dass die US-Notenbank als Begründung für das schrittweise Zurückfahren ihrer quantitativen Lockerungsprogramme auf Anzeichen eines stärker als erwarteten Wirtschaftswachstums verweist. Dies dürfte sich schließlich in einer vermehrten Immobiliennachfrage seitens der Wirtschaft und damit in steigenden Mieten niederschlagen. Erste Indizien hierfür gibt es bereits, vor allem in Amerika, was letztlich auch den Kapitalwert von Immobilien steigen lassen dürfte.
Wir gehen deshalb weiter davon aus, dass sich die Immobilienwerte im Schnitt parallel zur Mietnachfrage erholen werden, da derzeit große Entwicklungsprojekte Mangelware sind. Die mittelfristigen Aussichten für Immobilien sind daher selbst bei moderat steigenden Zinsen gut. In schwachen Konjunkturphasen tun sich jedoch große Unterschiede zwischen den Besten und dem Rest auf. Auch in den kommenden Monaten dürften die Schwankungen an den Aktienmärkten anhalten. Aber mit attraktiven Dividendenrenditen und Zugang zu den Kapitalmärkten sind die Unternehmen in unserem Portfolio weiterhin gut aufgestellt“, so Barnard.
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