Ausblick 2021: Europas Wirtschaft
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Angesichts der derzeitigen zweiten Welle des Coronavirus und der Lockdowns werden Fragen über die Widerstandsfähigkeit der Wirtschaft des Euroraums bei den Anlegern vorherrschen. Laut David Zahn, Chef für Europäische Anleihen bei Franklin Templeton Investments, gibt es jedoch positive Entwicklungen für Europa, nicht zuletzt die beispiellose Solidarität der Region in Bezug auf Unterstützungspakete, sowohl in finanzieller als auch in fiskalpolitischer Hinsicht. Darüber hinaus herrscht weitgehend Einigkeit darüber, dass der Klimawandel im Mittelpunkt der künftigen Politik des Euroraums stehen muss.
David Zahn: "Die EU wird auch bei der Klimawandel-Agenda eine Vorreiterrolle einnehmen. Etwa 30 % des Rettungspakets der EU und ein Anteil von 1 Bio. EUR ihres siebenjährigen Haushalts sind für Initiativen zur Bekämpfung der schädlichen Auswirkungen des Klimawandels vorgesehen."
Insbesondere Grüne Anleihen sollten profitieren:
"Seit ihrer Übernahme der EZB-Präsidentschaft hat sich Christine Lagarde konsequent dafür eingesetzt, dass Umweltfragen ein wesentlicher Bestandteil der Geldpolitik sind, wobei der Klimawandel eine „missionskritische“ Priorität für die Zentralbank hat. Angesichts ihres Engagements für diese Agenda glauben wir, dass die EZB bis ins nächste Jahr und darüber hinaus ein bereitwilliger Käufer von grünen Anleihen bleiben wird."
Die wirtschaftliche Erholung braucht Zeit:
"Da noch viele Hürden vor uns liegen, rechnen wir allerdings nicht mit einer schnellen wirtschaftlichen Erholung Europas. Bis zur Rückkehr auf das Niveau vor der Pandemie dürfte es wohl mehrere Jahre dauern. Doch auf fiskalischer und geldpolitischer Ebene sind die Eckpfeiler nun gesetzt. Wir sind der Meinung, dass diese Maßnahmen den europäischen Rentenmärkten in den nächsten zwei bis drei Jahren Unterstützung bieten sollten."
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