Analyse
10:10 Uhr, 15.10.2025

AUMOVIO - Fundamental schwierige Gemengelage beim Börsenneuling

Das frisch von Continental abgespaltene Unternehmen Aumovio hat mit ersten Analysteneinstufungen zu kämpfen.

Erwähnte Instrumente

  • AUMOVIO SE
    ISIN: DE000AUM0V10Kopiert
    Kursstand: 35,000 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • AUMOVIO SE - WKN: AUM0V1 - ISIN: DE000AUM0V10 - Kurs: 35,000 € (XETRA)

Während Kepler Cheuvreux zuletzt eine attraktive Investmentchance sah und ein Kursziel von 48 Euro mit der Empfehlung "Buy“ versehen hatte, warnt Jefferies vor strukturellen Schwächen und bewertet die Aktie mit "Underperform“ bei einem deutlich niedrigeren Kursziel von 30,60 Euro. Das entspricht einem Abwärtspotenzial von rund 12 %.

Zweifel an der Profitabilität trotz ambitionierter Ziele

Im Mittelpunkt der kritischen Einschätzung durch Jefferies steht die Margenstruktur von Aumovio. Die Profitabilität liege spürbar unter dem Niveau europäischer Wettbewerber, heißt es in der Analyse von Vanessa Jeffriess. Sie zeigt sich skeptisch, dass das Unternehmen seine ambitionierten Wachstumsziele erreichen kann, insbesondere angesichts geplanter Kürzungen bei Forschung und Entwicklung. Aumovio strebt ein jährliches Umsatzwachstum von 4 bis 5 % an und möchte damit die globale Produktion leichter Fahrzeuge übertreffen, die laut Prognosen bei rund 1 % jährlich liegt.

Jeffriess hält dieses Vorhaben für kaum realisierbar, da gleichzeitig ein deutlicher Margenanstieg erwartet wird. Dies erscheine vor dem Hintergrund zunehmender Konkurrenz durch Tech-Konzerne im Bereich softwaredefinierter Fahrzeuge (SDV) und wachsendem Wettbewerbsdruck aus China als äußerst ambitioniert. Besonders kritisch sieht die Analystin die Rolle der Aftermarket-Sparte, die laut Unternehmensplänen mit rund 13 % jährlichem Wachstum maßgeblich zur Zielerreichung beitragen soll. In dieser Division liegt der F&E-Anteil derzeit jedoch bei etwa 26 % des Umsatzes, ein hoher Aufwand, der kaum mit einem Sparkurs vereinbar scheint.

Demgegenüber betont Kepler-Cheuvreux-Analyst Alexandre Raverdy die Stärken des Spin-offs. Aumovio vereine eine dynamische Ergebnisentwicklung mit einem robusten freien Cashflow und einer soliden Bilanzstruktur. Auch die aktuelle Bewertung an der Börse hält Raverdy für attraktiv. Diese Faktoren rechtfertigten aus seiner Sicht die Kaufempfehlung und das überdurchschnittliche Kursziel von 48 Euro.

Fazit: Die gegensätzlichen Bewertungen verdeutlichen: Aumovio steht nach dem Börsendebüt vor einer Bewährungsphase. Ob das Unternehmen den Spagat schafft und die Wachstumsambition meistern kann, bleibt abzuwarten. Ich sehe keinen Grund, sofort einzusteigen.

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Schätzungen noch mit hoher Unsicherheit behaftet

Jahr 2024 2025e* 2026e*
Umsatz in Mrd. EUR 19,321 19,05 18,84
Ergebnis je Aktie in EUR 5,00 3,70 5,10
KGV 7 9 7
Dividende je Aktie in EUR 0,00 0,00 0,00
Dividendenrendite 0,00% 0,00% 0,00%

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

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