Nachricht
10:59 Uhr, 14.01.2009

Auftragseingang im Maschinenbau bricht ein

Frankfurt (BoerseGo.de) - Der Auftragseingang im deutschen Maschinen- und Anlagenbau ist im November 2008 massiv eingebrochen. Wie der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) am Mittwoch in Frankfurt mitteilte, lagen die Bestellungen um real 30 Prozent unter dem Ergebnis des Vorjahres. Dabei sank das Inlandsgeschäft um 32 Prozent. Bei der Auslandsnachfrage gab es ein Minus von 29 Prozent im Vergleich zum Vorjahresniveau.

In dem von kurzfristigen Schwankungen weniger beeinflussten Dreimonatsvergleich September bis November 2008 ergibt sich insgesamt ein Minus von 16 Prozent im Vorjahresvergleich, bei den Inlandsaufträgen ein Minus von 15 Prozent und bei den Auslandsaufträgen ein Minus von 16 Prozent.

"In der monatlichen Betrachtung sind starke Ausschläge der Maschinenbauorders für sich genommen nichts Außergewöhnliches. Dennoch deuten die Novemberzahlen für das Schlussquartal 2008 auf einen bisher so nie gesehenen Rückgang der Aufträge hin. Somit stellt sich die berechtigte Frage, ob die Prognose einer 2009 stagnierenden Maschinenbauproduktion noch haltbar ist. Gleichzeitig muss davor gewarnt werden, Ausnahmesituationen in die Zukunft einfach fortzuschreiben, statt die nach wie vor bestehenden strukturellen Wachstumschancen zu sehen. Wir haben uns deshalb eine Denkpause verordnet und werden eine neue, angepasste Prognose anlässlich der VDMA Jahrespressekonferenz am 10.2.2009 bekannt geben", kommentierte VDMA Chefvolkswirt Dr. Ralph Wiechers das Ergebnis.

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

Mehr Experten