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12:46 Uhr, 06.11.2007

Auftragseingang fällt unerwartet deutlich

Berlin (BoerseGo.de) - Die Auftragseingänge in der deutschen Industrie sind im September unerwartet deutlich gesunken. Wie das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie am Dienstag mitteilte, gingen die Bestellungen preis- und saisonbereinigt um 2,5% zurück, nachdem sie im August aufwärtsrevidiert um 1,9% gestiegen waren. Die Volkswirte hatten im Vorfeld nur mit einem Minus von 0,3% gerechnet.

Im Zweimonatsvergleich (August/September gegenüber Juni/Juli) verringerte sich das industrielle Ordervolumen um 2,6%. Bei den Mehrmonatsvergleichen machte sich vor allem der Rückgang der Auslandsnachfrage bemerkbar (Zweimonatsvergleich: -3,6%). Die Inlandsnachfrage nach industriellen Erzeugnissen schwächte sich um 1,4% ab.

Ihren Vorjahresstand überschritten die Auftragseingänge in der Industrie im August/September um 2,7%. Während die Auslandsaufträge dabei weiter deutlich über dem Stand des Vorjahres notierten (+5,8 %), lagen die Inlandsaufträge erstmals leicht unter dem Vorjahresniveau (-0,3 %).

Nach der durch umfangreiche Großaufträge begünstigten ausgesprochen dynamischen, aber auch deutlich schwankungsanfälligen Entwicklung der Auftragseingänge im ersten Halbjahr hat die Bestelltätigkeit in den letzten Monaten nicht zuletzt aufgrund eines geringeren Umfangs an Großaufträgen an Schwung verloren, erläuterte das Wirtschaftsministerium. Bereinigt um den "sonstigen Fahrzeugbau", der einen guten Teil an Großaufträgen beinhaltet, habe sich die Dynamik der Auftragseingänge zwar ebenfalls abgeschwächt, bleibe aber in der Tendenz weiter aufwärts gerichtet (drittes Quartal +0,7% gegenüber Vorquartal).

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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