Fundamentale Nachricht
16:51 Uhr, 08.06.2021

Auftragseingänge deutsche Industrie im April 2021

Martin Moryson, DWS-Chefvolkswirt Europa, bemerkt in der deutschen Industrie einen kräftigen Anstieg bei den Aufträgen aus dem außereuropäischen Ausland.

Im April gingen in der deutschen Industrie rund 0,2 Prozent weniger Aufträge ein als im Monat zuvor. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sind es allerdings fast 80 Prozent mehr – das zeigt, wie gut die Wirtschaft und die Industrie insbesondere gelernt hat, mit der Pandemie und den Einschränkungen zurechtzukommen. Auffällig ist, dass es die deutschen Aufträge waren, die den Gesamtwert nach unten gezogen haben. Schaut man auf die außereuropäischen Aufträge, so zeigt sich ein sehr erfreuliches Bild. Diese haben nämlich mit 3,6 Prozent gegenüber dem Vormonat zugelegt und liegen inzwischen rund 16 Prozent über dem letzten Vorkrisenwert von Februar 2020. Dies dürfte dem globalen Nachholbedarf an Investitionen geschuldet sein.

Auch die Auftragseingänge in der Autoindustrie entwickeln sich sehr ordentlich und das Vorkrisenniveau wurde weit überschritten. Hier muss man sich eher Sorgen um die Produktion machen, denn der Halbleitermangel dürfte der Autoindustrie noch über den Sommer hinweg zusetzen.

Alles in allem stützen die Daten unser Bild, dass es der deutschen Wirtschaft schrittweise immer besser geht – nicht zuletzt dank der starken Exportorientierung der deutschen Industrie.

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