Auftakt zur Jahresendrally (?)
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Es sieht beinahe so aus, als würden die Märkte ähnlich wie 2004 eine Jahresendrally proben. In den USA wurde der November bisher dem Ruf als zweitbester Börsenmonat des Jahres gerecht. Grund für die derzeitig gute Stimmung sind zum einen die guten Konjunkturdaten, zum anderen die äußerst freundlichen Unternehmensmeldungen. Darüber hinaus fiel der Ölpreis in den vergangenen fünf Handelstagen um mehr als fünf Prozent, was den Märkten weiter Auftrieb verlieh. Sowohl die technischen als auch die fundamentalen Gesichtspunkte sprechen dafür, dass es für den Leitindex Dax weiter nach oben gehen kann. Doch ist eine gewisse Vorsicht geboten: Nach zwei turbulenten Börsenwochen mit einer Fülle von Unternehmensdaten und Nachrichten könnten die Märkte auf kurze Sicht zunächst leicht durchatmen. Das langfristige Bild bleibt aber weiterhin außerordentlich ermutigend.
Konjunktur:
Nachdem die Handelsbilanz sowie das Verbrauchervertrauen der Universität von Michigan deutlich besser ausgefallen sind, als dies von Analysten prognostiziert worden war, könnte in dieser Woche auch die eine oder andere negative Überraschung eintreffen. Bescheiden fallen beispielsweise die Prognosen für die Einzelhandelsumsätze in Amerika aus, die am Dienstag veröffentlicht werden. Einer der Gründe hierfür sind die schlechteren Autoabsatzzahlen. Mit rückläufigen Inflationsdaten rechnen Volkswirte zur Mitte der Woche. Nachdem die Benzinpreise im Vergleich zum Vormonat um 20 % gesunken sind, werden die Inflationsdaten deutlich geringer als noch im Monat zuvor ausfallen. Die Veränderungsrate für Oktober könnte sogar negativ sein und somit für Entspannung an der Preisfront sorgen.
Unternehmensdaten:
In der laufenden Woche veröffentlichen mit RWE und Infineon nur noch zwei Unternehmen ihre Quartalsbilanzen, bevor Anfang Dezember der Nachzügler ThyssenKrupp als letzter Daxwert folgt. Im Blickpunkt dürften deswegen insbesondere die Werte aus der zweiten und dritten Reihe stehen. Es werden mehr als zwei Dutzend Unternehmensmeldungen aus diesem Segment erwartet, u.a. von AWD, Hochtief und Zapf Creation. Auf europäischer Ebene berichten Vodafone, Société Générale und Vivendi Universal. Aus den USA laufen deutlich weniger Unternehmensberichte über die Ticker. Einen Einblick in die Welt des Konsums gewähren Wal-Mart am Dienstag und Home Depot am Mittwoch. Zum Wochenende hin öffnet Walt Disney seine Bücher.
Rentenmarkt:
Die Entwicklung des Rentenmarktes wird in der laufenden Woche vor allem durch Nachrichten aus Euroland bestimmt. Das entscheidende Datum wird die Veröffentlichung des Bruttoinlandsprodukts für Euroland und Deutschland sein, das durchaus positives Überraschungspotenzial bietet. Da eine starke Zahl maßgeblichen Einfluss auf die Zinspolitik der europäischen Zentralbank haben würde, sieht COMINVEST hier durchaus einen Belastungsfaktor. Von US-amerikanischer Seite werden am Mittwoch die Konsumentenpreise veröffentlicht. Hierbei sollte die rückläufige Entwicklung der Benzinpreise einen entscheidenden Einfluss haben, so dass die Konsumentenpreise in der Gesamtheit nach unten tendieren können. In Summe rechnen wir für die laufende Woche mit einem erneut schwächer tendierenden Bund Future und einem Rückgang auf einen Wert von 119.
Quelle: ADIG
Die ADIG Allgemeine Deutsche Investment-Gesellschaft mbH, Fondstochter der Commerzbank, wurde 1949 gegründet. Das verwaltete Fondsvermögen beträgt mehr als 22,6 Mrd. Euro in 90 Publikumsfonds. Die Aktivitäten der ADIG werden unter dem Dach der COMINVEST Asset Management GmbH geführt.
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