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09:20 Uhr, 15.10.2013

Aufschwung in USA und Japan teuer erkauft

Medial genießt der Konjunkturaufschwung in den USA und Japan große Aufmerksamkeit. Übersehen wird dabei, dass dieser im Gegensatz zu Europa, mit viel neu gedrucktem Geld erkauft wird.

Wangen im Allgäu (BoerseGo.de) - Medial genießt der Konjunkturaufschwung in den USA und Japan große Aufmerksamkeit. Übersehen wird dabei, dass dieser im Gegensatz zu Europa, mit viel neu gedrucktem Geld erkauft wird. So druckt die US-Zentralbank bis zum heutigen Tag monatlich 85 Mrd. Dollar neues Geld, mit dem sie Anleihen am Kapitalmarkt kauft, wie Daniel Zindstein, verantwortlich für das Portfoliomanagement der vier Dachfonds des unabhängigen Finanzdienstleisters GECAM AG, in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.

Die japanische Notenbank stehe dem in nichts nach und habe zum Ziel, die Geldbasis von Ende 2012 (138 Trillionen Yen) auf 270 Trillionen Yen bis Ende 2014 zu verdoppeln. Den Finanzmärkten werde dadurch innerhalb der nächsten 15 Monate nochmals Liquidität im Umfang von rund 930 Milliarden US-Dollar allein von japanischer Seite zugeführt, heißt es weiter.

„Im Gegensatz dazu zeigt sich die europäische Geldpolitik geradezu als Hort der Stabilität. Die europäischen Banken haben sogar seit Mitte 2012 rund 400 Milliarden Euro aus den 3-Jahres-Tendern der EZB zurückgezahlt. Die geringere konjunkturelle Dynamik in Europa ist deshalb als gesünder einzustufen, als das durch massive monetäre Stimulanz und Konjunkturprogramme hervorgerufene Wirtschaftswachstums-Strohfeuer ohne strukturelle Reformen in Amerika und Japan“, so Zindstein.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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