Aufschwung im Servicesektor schwächt sich ab
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London (BoerseGo.de) - Der Aufschwung im Dienstleistungssektor Deutschlands hat sich im Februar nicht so deutlich abgeschwächt wie erwartet. Wie der Datendienstleister Markit Economics am Mittwoch mitteilte, sank der Einkaufsmanagerindex für den Servicesektor von 52,2 Punkten im Vormonat auf 51,9 Punkte. Bei der Vorabschätzung vom 19. Februar war noch ein Indexstand von 51,7 Punkten gemeldet worden.
Der Index zeigt, so Markit, dass das siebte Geschäftswachstum in Folge nur noch moderat ausfiel. Dass der Sektor überhaupt expandierte, sei größtenteils auf die soliden Geschäftszuwächse im Bereich Vermittlung von Finanzdienstleistungen zurückzuführen. Von den Werten vor der jüngsten Rezession sei der Index damit weiterhin weit entfernt.
Der Servicesektor im Euroraum hat im Februar ebenfalls an Dynamik verloren und expandierte insgesamt nur noch mit moderatem Tempo. Der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor im Euroraum sank binnen Monatsfrist um 0,7 Zähler auf 51,8 Punkte und damit auf den niedrigsten Stand seit September 2009. Zudem fiel das Geschäftswachstum etwas schwächer aus als von der Vorabschätzung (52,0 Punkte) signalisiert.
Angeführt von Frankreich, verzeichneten von den wirtschaftlich bedeutendsten Eurozone-Ländern nur noch Deutschland und Italien Wachstum, wenngleich die Steigerungsraten durch die Bank niedriger ausfielen als im Januar. "Die weiter schwächelnden Dienstleister bremsen die Erholung der Eurozone zusehends. Lediglich Frankreich weist noch substanzielles Wachstum auf, doch auch hier hat der Sektor enorm an Dynamik verloren. Viele andere Länder nähern sich der Stagnation oder verzeichnen wie Schlusslicht Spanien weiter Einbußen", kommentiert Chris Williamson, Chefökonom bei Markit. Zwar habe der lange und harte Winter den Dienstleistern zweifelsohne stark zugesetzt, doch springe einfach kein Funke von der robusten Industrie auf den Sektor über. Nicht nur das Wachstum, auch die Nachhaltigkeit des Aufschwungs gerieten so in Gefahr.
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