Zalando übertrifft Erwartungen - Eurostaaten bleiben bei Stimulierungsmaßnahmen - Deutschland setzt AstraZeneca-Impfungen aus
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Erwähnte Instrumente
- Elon Musk von Investor wegen "erratischer" Tweets verklagt
- Empire State Index auf höchstem Stand seit Juli
- Intensivmediziner fordern Rückkehr in Lockdown
- Auch Niederlande stoppt AstraZeneca-Impfungen
- Starke Konjunkturdaten aus China
- DE: Konsumausgaben der privaten Haushalte brechen 2020 ein
- USA: Fauci warnt vor vorschnellen Lockerungen
- Volkswagen baut mit Partnern Netz eigener Batteriezellfabriken auf
- BioNTech schmiedet globale Allianz für mehr Impfstoff
DAX & Wall Street
- Der deutsche Aktienmarkt ist ruhig in die neue Handelswoche gestartet. Der DAX verlor am Montag 0,28 Prozent, nachdem er in der Vorwoche um mehr als vier Prozent zugelegt hatte. Zeitweise hatte der DAX auch am Montag im Plus notiert. Nach den zuletzt erreichten Rekordständen gönnen sich die Anleger eine Verschnaufpause, der grundsätzliche Optimismus hält aber weiter an. Die Corona-Inzidenzahlen steigen in Deutschland unterdessen im Nachgang der Lockerung weiter und die Impfkampagne gewinnt immer noch nicht an Fahrt. Mediziner fordern schon wieder eine sofortige Rückkehr in den Lockdown. Auch wegen der Fed zeigen sich die Anleger zurückhaltend. Die wird am Mittwoch nach ihrer Zinssitzung zur weiteren Geldpolitik Stellung beziehen. Der Impffortschritt in den USA, das in Kraft getretene Hilfspaket und die positiven Konjunkturperspektiven lassen die Inflationserwartungen steigen. Von Seiten der US-Notenbank gab es bisher aber noch keine Signale, gegen den Renditeanstieg vorzugehen. Deshalb komme es jetzt darauf an, dass die US-Notenbank am Mittwoch sich ganz klar zu ihrer bisherigen Politik bekennt, meinen Analysten.
- Der S&P 500 hat den Handel zu Wochenbeginn mit einem Rekordhoch abgeschlossen und verbesserte sich dabei nach schwachem Start um 0,7 Prozent. Der US Global Jets ETF stieg um 3,7 Prozent auf ein 52-Wochen-Hoch nachdem die TSA bereits am Freitag die höchsten Passagierzahlen seit einem Jahr meldete. Ebenfalls zu den Gewinnern gehörten Casino-Aktien wie MGM Resorts (+5,1 %), die davon profitieren, dass Las Vegas die Kapazitätsgrenze auf 50 Prozent angehoben hat. Abwärts ging es für die Eli-Lilly-Aktie, die über neun Prozent an Wert verlor, nachdem eine eigentlich positive Phase 2-Alzheimer-Studie die hohen Erwartungen der Anleger nicht erfüllen konnte. / Quelle: Guidants News https://news.guidants.com
Chartanalysen und Artikel des Tages
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Unternehmen & Branchen
- Der Online-Modehändler Zalando hat im Geschäftsjahr 2020 die Erwartungen übertroffen und will auch im laufenden Jahr weiter kräftig wachsen. Für das aktuelle Geschäftsjahr wird ein Umsatzplus von 24 bis 29 Prozent auf 9,9 bis 10,3 Milliarden Euro erwartet, wie Zalando am Montag nach Xetra-Handelsende mitteilte. Das bereinigte EBIT soll 350 bis 425 Millionen Euro erreichen. 2020 war der Umsatz um 23 Prozent auf 8 Milliarden Euro gestiegen, während der Markt mit 7,93 Milliarden Euro gerechnet hatte. Das bereinigte EBIT legte von 224,9 Millionen Euro im Vorjahr auf 420,8 Millionen Euro zu, was über den Analystenschätzungen von 409,96 Milliarden Euro lag.
- Der Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler macht sein Werk in Wuppertal dicht. Betroffen sind rund 670 Arbeitsplätze, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Es sei keine tragfähige Lösung für den Erhalt des Standortes, an dem derzeit noch Wälzlager für unterschiedliche Industrieanwendungen produziert werden, gefunden worden, sagte ein Unternehmenssprecher. Insgesamt will Schaeffler in Deutschland rund 4.400 Stellen abbauen, wie das Unternehmen bereits im vergangenen Herbst ankündigte. Der Stellenabbau soll zum größten Teil bis Ende 2022 abgeschlossen sein.
- Anders als in einigen europäischen Ländern wollte Deutschland weiter mit dem Corona-Präparat des britisch-schwedischen Herstellers AstraZeneca impfen. So hieß die Losung bis Montagmittag. Nun aber änderte das Bundesgesundheitsministerium nach einer entsprechenden Empfehlung des zuständigen Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) seine Richtlinien. Vorausgegangen waren Meldungen von Blutgerinnseln im zeitlichen Zusammenhang mit einer Corona-Impfung mit dem Präparat, teilte das Gesundheitsministerium am Montag mit. Es handele sich um einen vorsorglichen Schritt. „Nach neuen Meldungen von Thrombosen der Hirnvenen im zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung in Deutschland und Europa, hält das PEI weitere Untersuchungen für notwendig", so der Sprecher. Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA werde entscheiden, ob und wie sich die neuen Erkenntnisse auf die Zulassung des Impfstoffes auswirken. „Bis jetzt gibt es sieben berichtete Fälle, die im Zusammenhang mit einer solche Hirnvenenthrombose stehen bei mittlerweile über 1,6 Millionen Impfungen in Deutschland", sagte Gesundheitsminister Jens Spahn am Montagnachmittag. „Es geht um ein sehr geringeres Risiko - aber falls es tatsächlich im Zusammenhang mit der Impfung stehen sollte, um ein überdurchschnittliches Risiko." Auch Italien hat die Verabreichung des Corona-Impfstoffes von AstraZeneca landesweit gestoppt. Das teilte die italienische Arzneimittel-Agentur Aifa am Montag mit. Auch Frankreich schloss sich dieser Vorgehensweise an.
- Der Impfstoffhersteller BioNTech und sein Partner Pfizer haben eine Allianz von 13 Unternehmen gegründet, darunter Novartis, Merck KGaA und Sanofi, um das Ziel, in diesem Jahr 2 Mrd. Impfstoffdosen herzustellen, zu erreichen. BioNTech zeigt sich zuversichtlich, die angepeilten Dosen 2021 zu produzieren. Bislang haben BioNTech und Pfizer 500 Mio. Dosen in die EU, 300 Mio. in die USA, 120 Mio. nach Japan, 110 Mio. nach China, 40 Mio. nach Großbritannien und 20 Mio. nach Kanada verkauft.
- Apple verweist auf seinen App Store auf eine wachsende Bedeutung der Plattform für Jobs in Deutschland und Europa. So unterstütze der App Store in Deutschland aktuell 250.000 Arbeitsplätze und damit 8 % mehr als im Vorjahr, teilte der Konzern am Montag mit. In Europa seien es 1,7 Millionen Jobs. Apple steht nach Beschwerden von Konkurrenten unter anderem im Blick der EU-Kommission und britischer Wettbewerbshüter.
- Tesla-Chef Elon Musk hat wegen seiner Tweets erneut Ärger bekommen. Ein Investor des US-Konzern hat den Musk wegen „erratischer“ Twitter-Nachrichten verklagt, die das Unternehmen angeblich hohen juristischen Risiken und milliardenschweren Kursverlusten aussetzten. Weitere ungezügelte Tweets von Musk könnten heftige Konsequenzen für die künftigen Finanzierungsmöglichkeiten von Tesla haben, heißt es in der Klageschrift, die am Freitag vom zuständigen Gericht im US-Bundesstaat Delaware veröffentlicht wurde. Musk hatte zuletzt die Kursrallys von Kryptowährungen mit positiven Nachrichten gepusht.
- Der chinesische Konzern Dalian Wanda hat die Kontrolle über die weltgrößte Kinokette AMC abgegeben. Anfang März hielt Dalian Wanda nur noch einen Anteil und Stimmrechte von 9,8 Prozent, wie aus dem Jahresbericht von AMC hervorgeht. Noch Ende 2020 kontrollierte der chinesische Investor mit einer Beteiligung von rund 23 Prozent gut 47 Prozent der Stimmrechte. Dalian Wanda hatte den Filmtheater-Betreiber 2012 gekauft.
- Der Schweizer Pharmariese Roche übernimmt das an der US-Börse Nasdaq notierte Unternehmen GenMark für 24,05 Dollar pro Aktie. Dies entspricht einem Gesamtwert von rund 1,8 Mrd. Dollar auf verwässerter Basis.
- Zwei Wochen nach der Zahlungsunfähigkeit des Finanz-Start-ups Greensill wird in dieser Woche der Insolvenzantrag der deutschen Tochter, der Bremer Greensill Bank, erwartet. Der Resteverkauf an den US-Finanzinvestor Apollo ist bereits geplatzt. Am Freitag brach die Private-Equity-Firma die Gespräche ab. Greensill ist damit Geschichte.
- Die zu Morgan Stanley Infrastructure Partners gehörende Kublai GmbH hat bei der Übernahme des Kabelnetzbetreibers Tele Columbus über eine Erwerbergesellschaft den Aktionären 3,25 Euro je Aktie geboten. Vor dem Wochenende wurde jetzt die % in Höhe von 50 % überschritten, hieß es in einer Pflichtmitteilung. Kublai bekam gut 26 Mio, Aktien angedient, was einem Anteil von rund 20,4 Prozent entspricht. Zusammen mit den von United Internet, dem weiteren Hauptaktionär, gehaltenen 29,9 % wurden insgesamt 50,3 % der Tele-Columbus-Anteile erreicht.
- Europas größter Autokonzern Volkswagen baut mit Partnern ein Netz eigener Batteriezellfabriken auf. Europaweit stehen laut den aktuellen Planungen bis 2030 sechs Batteriezellfabriken in Soll, wie Technikvorstand Thomas Schmall am Montag ankündigte. Die "Gigafabriken" könnten bis 2030 Batteriezellen mit einem Gesamt-Energiegehalt von 240 Gigawattstunden (GWh) pro Jahr herstellen. Die für Salzgitter bereits vorgesehene Kapazität wird dabei deutlich erweitert. Skellefteå in Nordschweden steht schon als zweiter Standort fest. Vier weitere Werke sollen folgen. Volkswagen führt ab 2023 nun auch einen einheitlichen, eigenen Zelltyp ein. Das soll helfen, die Vielfalt der verwendeten Einzelvarianten zu verringern. Die Batteriekosten könnten dann auch für Einsteigermodelle „schrittweise um bis zu 50 Prozent" sinken.
- Salzgitter hat die Verluste im laufenden Geschäft im vergangenen Jahr etwas eindämmen können. Vor Steuern stand für 2020 am Ende ein Minus von rund 196 Mio. Euro, wie das Unternehmen am Montag mitteitle. Im Jahr zuvor hatte der Fehlbetrag noch bei 253 Mio. Euro gelegen. Der Umsatz brach von mehr als 8,5 Mrd. auf gut 7,1 Mrd. Euro ein.
- Nach der Aufhebung der Reisewarnung für Mallorca ziehen die Flugbuchungen für die Lieblingsinsel der Deutschen deutlich an. Der größte Anbieter Eurowings sprach am Sonntag von Buchungen „in einer bisher nicht gekannten Dynamik“ und legte kurzfristig 300 zusätzliche Flüge für die Osterzeit auf. Gleichzeitig werden die Forderungen lauter, Urlaub auch in Deutschland wieder zu ermöglichen. „Es ist nicht erklärbar, der einheimischen Tourismusbranche keine Perspektive zu geben, während das Reisen ins Ausland ermöglicht wird", sagte die Hauptgeschäftsführerin des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga), Ingrid Hartges, der dpa. „Wut und Verzweiflung wachsen ohne Ende. Das ist bitter wie inakzeptabel."
- Der französische Lebensmittelkonzern Danone hat Konzernchef und Verwaltungsratspräsident Emmanuel Faber vor die Tür gesetzt. Gilles Schnepp wird neuer Verwaltungsratspräsident, wie der französische Konzern am Montag mitteilte. Gemeinsam mit dem Verwaltungsrat wolle Schnepp nun weltweit nach einem geeigneten Chef suchen. Faber hatte zuvor beide Ämter inne. Anfang des Monats war er als Konzernchef abgesetzt worden.
- Nach Dänemark und Norwegen haben auch die Niederlande Impfungen mit dem Impfstoff des britisch-schwedischen Pharmakonzerns AstraZeneca für zwei Wochen ausgesetzt. Dies geschehe auf der Grundlage „neuer Informationen", teilte Gesundheitsminister Hugo de Jonge mit. Nach Angaben des Ministeriums wurden in den Niederlanden aber keine Fälle von schweren Nebenwirkungen bekannt. „Wir müssen immer auf Nummer sicher gehen", sagte der Minister.
- Der Versicherungskonzern Talanx will den Aktionären wie angekündigt eine stabile Dividende zahlen. Je Aktie soll es erneut eine Ausschüttung von 1,50 Euro geben. Für das neue Jahr hält Vorstandschef Torsten Leue an seinem Ziel fest, den Gewinn des Konzerns auf 800 bis 900 Mio. Euro zu steigern.
- Der Finanzdienstleister Hypoport will nach einem schwachen Wachstum im vergangenen Jahr wieder angreifen und hat weitere Steigerungen im Blick. Der Umsatz dürfte von knapp 388 Mio. Euro auf 430 bis 460 Mio. Euro steigen, teilte der Vermittler von Krediten und Versicherungen am Montag mit. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) soll von 36,2 Mio. auf 40 bis 45 Mio. Euro zulegen. Vorstandschef Roland Slabke will das dynamische Geschäftswachstum „für viele weitere Jahre fortsetzen".
- Der Wohnimmobilienkonzern Grand City Properties bleibt für das laufende Jahr optimistisch. Das operative Ergebnis (FFO I) soll 2021 weiter steigen. Die Dividende für das abgelaufene Jahr soll bei 0,82 Euro je Aktie liegen.
Politik & Konjunktur
- Die Euro-Staaten wollen an der fiskalischen Unterstützung der Wirtschaft auch im kommenden Jahr noch festhalten. "Die Eurogruppe bekennt sich zu einer unterstützenden Haltung im Euroraum im Jahr 2021 und im Jahr 2022", heißt es in einem Statement vom Montag. "Vorerst und solange der akute Gesundheitsnotstand andauert, bleiben umfassende fiskalische Maßnahmen zum Schutz von Bürgern und Unternehmen erforderlich", heißt es in Erklärung der Eurozone-Finanzminister. "Sobald die Erholung fest im Gange ist, sollten die Mitgliedstaaten des Euro-Währungsgebiets die gestiegene Staatsverschuldung durch die Umsetzung nachhaltiger mittelfristiger Haushaltsstrategien angehen, wobei der Schwerpunkt auf der Verbesserung der Qualität der öffentlichen Finanzen, der Erhöhung des Investitionsniveaus und der Unterstützung des grünen und digitalen Übergangs liegt."
- Großbritannien will den Corona-Impfstoff von AstraZeneca weiter nutzen. „Wir prüfen die Berichte genau, aber angesichts der großen Anzahl verabreichter Dosen und der Häufigkeit, mit der Blutgerinnsel auf natürliche Weise auftreten können, deuten die verfügbaren Beweise nicht darauf hin, dass der Impfstoff die Ursache ist", sagte Phil Bryan von der britischen Aufsichtsbehörde für Arzneimittel (MHRA) einer Mitteilung zufolge. „Alle Menschen sollten sich gegen Covid-19 impfen lassen, wenn sie dazu aufgefordert werden", sagte Bryan.
- CDU-Chef Armin Laschet hat auf einer Pressekonferenz SPD-Finanzminister Olaf Scholz angegriffen. Jeder Minister solle sich „um sein Ressort“ kümmern. „Er hat genug zu tun mit der Finanzaufsicht. Ich will das hier nicht genauer ausführen: Darum werden sich Untersuchungsausschüsse kümmern.“ Damit antwortete Laschet auf Scholz‘ Kritik am Corona-Management der Bundesregierung.
- Die Geschäftsstimmung im Verarbeitenden Gewerbe im Großraum New York hat sich im März weiter verbessert. Der von der Federal Reserve Bank of New York ermittelte Index für die allgemeine Geschäftstätigkeit im Verarbeitenden Gewerbe des Distrikts (Empire State Manufacturing Index) erhöhte sich auf 17,4. Das ist der höchste Stand seit Juli. Volkswirte hatten einen Anstieg auf plus 15,0 erwartet. Im Vormonat hatte der Index bei plus 12,1 gelegen.
- Intensivärzte fordern eine sofortige Rückkehr in den Lockdown. Der wissenschaftliche Leiter des DIVI-Intensivregisters, Christian Karagiannidis, begründete im rbb-Hörfunk seine Forderung unter anderem mit der Ausbreitung der britischen Mutante. „Von den Daten, die wir jetzt haben und sehen und mit dem Durchsetzen der britischen Mutante würden wir sehr stark dafür plädieren, jetzt sofort wieder in einen Lockdown zu gehen, um einfach eine starke dritte Welle zu verhindern"
- Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat einen Exportstopp von AstraZeneca-Impfstoff und eine Impfbrücke mit den USA gefordert. „Es kann nicht sein, dass aus Europa heraus ständig Impfstoff abfließt. Zudem muss mit den USA über die Probleme gesprochen werden. Möglicherweise horten die USA an einer Stelle Impfstoff umgekehrt wartet Europa darauf“, so Söder.
- Nach der jüngsten Gewalt von Sicherheitskräften in Myanmar gegen Demonstranten ist die Zahl der Todesopfer gestiegen. Die Gefangenenhilfsorganisation AAPP berichtet von 38 Toten, das Nachrichtenportal „Myanmar Now“ sogar von 59. Fast 130 Demonstrierende wurden demnach verletzt. Die Wirtschaft ist zunehmend von den Auswirkungen des Umsturzes. Der Einkaufsmanager von IHS Markit für Februar ist von 47,8 auf 27,7 Punkte gefallen. Die Zahl der neu registrierten Firmen ist um 86 Prozent im Monatsvergleich eingebrochen. Ausländische Firmen setzen Aktivitäten aus und warten erst einmal ab.
- Russland wird seinen Corona-Impfstoff Sputnik V auch in Deutschland produzieren. Zudem seien Herstellungsabkommen mit anderen EU-Ländern wie Frankreich und Spanien abgeschlossen worden, teilten die russischen Impfstoff-Entwickler mit. Von deutscher Seite gibt es noch keine Bestätigung für diese Angaben.
- Nach den Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz können die Länderchefs weiter regieren. In Rheinland-Pfalz hat Ministerpräsidentin Manu Dreyer bereits deutlich gemacht, dass sie die Ampel-Koalition mit den Grünen und der FDP fortsetzen will. Die SPD-Politikerin sprach von einem „klaren Regierungsauftrag“. Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann von den Grünen hat mehrere Optionen für die Regierungsbildung. Möglich ist eine Fortführung der Koalition mit der CDU. Die Grünen könnten aber auch ein Ampel-Bündnis mit SPD und FDP eingehen. Auch eine Koalition allein mit den Sozialdemokraten wäre mit knapper Mehrheit im Parlament möglich.
- Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut per Montagmorgen 6.604 Neuinfektionen mit dem Coronavirus binnen 24 Stunden gemeldet. Das sind knapp 1.600 mehr als am Montag vor einer Woche. Außerdem wurden 47 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 registriert. Die Sieben-Tage-Inzidenz gibt das RKI mit 82,9 an. Vor einer Woche lag sie bei 68.
- Die Konsumausgaben privater Haushalte in Deutschland sind im Jahr 2020 aufgrund der Corona-Pandemie stark gesunken. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, gingen die Konsumausgaben der privaten Haushalte im Inland nach den Konzepten der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen im Jahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 4,6 Prozent in jeweiligen Preisen und um 5,0 Prozent preisbereinigt zurück. Dies war der stärkste Rückgang seit 1970. Diese Entwicklung unterscheidet sich von der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009, als der private Konsum weniger beeinträchtigt war und dadurch eine stabilisierende Wirkung auf die deutsche Volkswirtschaft hatte.
- In China haben Einzelhandel und Industrie zum Jahresstart starke Zuwächse verzeichnet. So zog die Industrieproduktion im Januar und Februar im Vergleich zum Vorjahr um 35,1 Prozent an, wie die chinesische Regierung am Montag mitteilte. Der Einzelhandelsumsatz zog um 33,8 Prozent an. Experten hatten bei beiden Werten mit einem geringeren Zuwächsen gerechnet. Chinas Wirtschaft war vor allem Anfang 2020 stark von der Corona-Pandemie betroffen, erholt sich aber seit dem Frühjahr wieder kräftig.
- Der US-Immunologe Antony Fauci hat angesichts der stabilen Corona-Neuinfektionszahlen in den USA vor vorschnellen Lockerungen und einer Entwicklung wie in Europa gewarnt. Mit 60.000 neuen Fällen pro Tag seien die USA sehr anfällig für einen erneuten Anstieg. „Und genau das ist in Europa passiert“, sagte Fauci dem Sender Abc News.
- Die Verkaufspreise im deutschen Großhandel sind im Februar im Jahresvergleich um 2,3 Prozent gestiegen. Einen stärkeren Preisanstieg gegenüber dem Vorjahr gab es letztmalig im Dezember 2018 mit einem Plus von 2,5 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Die Veränderung gegenüber dem Vorjahr im hatte im Januar bei 0,0 Prozent und im Dezember 2020 bei minus 1,2 Prozent gelegen. Im Vormonatsvergleich stiegen die Großhandelsverkaufspreise im Februar um 1,4 Prozent.
- Die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte in Deutschland waren im Januar um 5,8 Prozent niedriger als im Januar 2020, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Gegenüber dem Vormonat Dezember stiegen die Preise im Januar um 2,5 Prozent. Dabei gab es laut Bundesamt große Unterschiede zwischen tierischen und pflanzlichen Erzeugnissen. Denn während die Preise für tierische Erzeugnisse im Januar im Vergleich zum Vorjahresmonat um 12,6 Prozent sanken, tiegen die Preise für pflanzliche Erzeugnisse um 5,5 Prozent. Besonders die Getreidepreise zogen kräftig an.
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