Analyse
14:11 Uhr, 25.04.2024

ATX - Steht der österreichische Index vor einem gewaltigen Kaufsignal?

Während sich Dow Jones und Nasdaq deutlichen von ihren Jahreshochs - gleichzeitig Allzeithochs - verabschiedet haben, notiert der österreichische Leitindex ATX nur wenige Punkte unterhalb seiner Jahreshochs. Ein großer Trigger ist definiert.

Erwähnte Instrumente

  • ATX
    ISIN: AT0000999982Kopiert
    Kursstand: 3.562,37 Pkt (TTMzero Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • ATX - WKN: 969191 - ISIN: AT0000999982 - Kurs: 3.562,37 Pkt (TTMzero Indikation)

Bereits Anfang April erreichte die Rally des ATX die 2023er Hochs, die an der horizontalen Hürde bei 3.575 Punkten gelegen waren. Nach kurzer Korrektur wird die zentrale Hürde in dieser Woche erneut attackiert. Doch bevor wir das Big Picture unter die charttechnische Lupe nehmen, zunächst noch ein Blick auf die Kursliste des ATX, der die 20 größten österreichischen Unternehmen umfasst.

Die Aktien sind in unserem Screener visualisiert, der auf diesem Terminal-Desktop verfügbar ist. Sortiert ist die Kursliste nach Marktkapitalisierung, ergänzt wurden noch die Spalten mit der Performance seit Jahresstart und der Performance seit Ende September, als die laufende Aufwärtswelle begann:

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Langfristig ziemlich trendlos

Sehr langfristig betrachtet ist der ATX ein Underperformer. Er hat sein Allzeithoch im Juli 2007 bei 5.011 Punkten markiert und seitdem nicht mehr annähernd erreicht. Seit dem Crash 2008/2009 dominiert ein sehr flacher, weiter Aufwärtstrend, der eher an eine Seitwärtsbewegung erinnert.

Innerhalb dieses Bewegungsmusters wurde 2022 das Zwischenhoch aus dem Jahr 2018 (3.700 Punkte) überboten, eine größere Rally startete jedoch nicht. Der Ausbruch des Ukraine-Kriegs führte 2022 nochmals zu einem größeren Crash auf Grund der wirtschaftlichen Verzahnung einiger österreichischer Unternehmen mit Russland.

Kaufsignal abwarten!

Der ATX notiert noch weit entfernt vom Vorkriegshoch bei 4.085 Punkten. Bei 3.575 Punkten hat sich seit 2022 die zentrale Hürde ausgebildet. Erst mit einem nachhaltigen Ausbruch über 3.600 Punkte würden jetzt neue Kaufsignale entstehen, die einen Anstieg bis zum 2022er Hoch bei 4.085 Punkten möglich machen könnten.

Ohne dieses Handelssignal besteht aktuell aber kein akuter Handlungsbedarf. Zwar sind die kurz- bis mittelfristigen Chartbilder bullisch, doch wären nahe der zentralen Hürde eher Gewinnmitnahmen attraktiv als neue Positionierungen.

Problemlos könnte es ausgehend von der 3.575er-Marke noch zu Zwischenkorrekturen bis 3.420 - 3.460 oder sogar 3.250 - 3.320 kommen. An diesen Auffangzonen sollten sich wieder Käufer zeigen. Unterhalb von 3.230 entstehen per Wochenschlusskurs größere Verkaufssignale, dann wäre der Index anfällig für fallende Notierungen in Richtung 3.000 - 3.030 oder 2.800 - 2.820.

Fazit: Die kurzfristige Stärke des ATX stimmt optimistisch, größere Handelssignale für die Bullen könnten jederzeit erfolgen. Allerdings sollte ein nachhaltiger Ausbruch über die Jahreshochs abgewartet werden für neue Engagements. Denn auch den Beginn einer kleineren oder größeren Zwischenkorrektur ausgehend von der zentralen Hürde im Chart sollte man jetzt auf dem Schirm haben.

ATX (Indikation)
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1 Kommentar

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  • Harald Weygand
    Harald Weygand Head of Trading

    Sehe ich ähnlich.

    Dieser Index macht phasenweise sein eigenes Ding. Mal nach unten, mal nach oben.

    Jetzt nach oben.

    15:36 Uhr, 25.04.

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Über den Experten

André Rain
André Rain
Technischer Analyst und Trader

André Rain ist seit dem Jahr 2000 im Aktienhandel aktiv. Hier startete er bereits mit seiner autodidaktischen Ausbildung in Chartanalyse. Die Faszination für die Charttechnik führte ihn im Mai 2005 zu GodmodeTrader, dem Vorgänger-Portal von stock3.com, wo er als Technischer Analyst mit Schwerpunkten auf Aktien- und Indexanalysen tätig ist. Seit 2004 handelt er privat intensiv Aktien und Hebelzertifikate im kurzfristigen Zeitfenster von wenigen Minuten bis mehreren Stunden. Dabei hat er sich auf den Handelsstil des Ausbruchstradings spezialisiert, mit dem er an kurzen, dynamischen Marktbewegungen partizipiert. Seiner Meinung nach ist der Chart das beste Instrument zur Auswertung und Prognose von Bewegungen an den Finanzmärkten.

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