Nachricht
10:50 Uhr, 07.01.2008

ATX (Österreich) - Achtung! Das sieht erstmal nicht gut aus!

Erwähnte Instrumente

  • ATX
    ISIN: AT0000999982Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (TTMzero Indikation)

ATX Index ISIN: AT0000999982 (Österreichischer Leitindex)

Börse: Wien / Kursstand: 4.358 Punkte

Rückblick: Ausgehend von 991 Punkten im Oktober 2002 konnte der ATX einen schönen Aufwärtstrend etablieren. Das Allzeithoch wurde am 09.07.2007 bei 5.010 Punkten ausgebildet. Im ATX war damit in der Spitze eine Performance von sage und schreibe 400% angelaufen.

Einfach mal zum Vergleich: Der SMI hat während seiner vergleichbaren Aufwärtstrendphase in der Spitze gut 160% erzielen können, der DAX immerhin 270%. Der DOW Jones weist ausgehend von seinem Bärenmarkt-Tief im 2002 bis zum Erreichen seines Allzeithochs bei 14.198 Punkten lediglich eine Performance von 97% auf.

Zurück zum ATX und der aktuellen Chartsituation. Um es auf den Punkt zu bringen. Der Kursverlauf seit Dezember 2006 gefällt mir nicht mehr. Der Kursverlauf zeigt einen komplexen SKSS Trendwendeprozess, dessen Silhouette hat ebenfalls Ähnlichkeit mit einer "Rounding Top" Trendwendeformation. Die SELL Triggerlinie (Nackenolinie/"Neckline") des mittelfristigen Trendwendeprozesses liegt bei 4.162 Punkten. Derzeit notiert der ATX bei 4.358 Punkten. Er hat also noch Platz.

Charttechnischer Ausblick: Die Gefahr eines größeren Trendwendeprozesses im ATX ist gegeben.

Scenario (B)

Bei 4.162 Punkten verläuft die Trennlinie zwischen den übergeordneten Bullen und Bären. 4.162 ist der maßgebliche SELL Trigger. Fällt der ATX auf Wochenschlußkursbasis signifikant unter 4.162 Punkte ab, löst dies ein mittelfristiges Verkaufssignal aus. Unterhalb von 4.162 Punkten dürften gestaffelt Stoplossabsicherungen im Markt liegen. Wenn diese ausgelöst werden, wird eine größere Stoplosslawine eingeleitet. Kursziel des Abverkaufs wäre die nächste relevante Unterstützung bei 3.878 Punkten, wo es wieder zu einer Gegenbewegung kommen kann. Die Unterstützung ist absolut relevant. Insofern wäre für mich das Kursniveau von 3.878 Punkten aus charttechnischer Sicht ein Kauf. Man könnte nämlich auf eine mindestens mehrwöchige Gegenbewegung nach oben spekulieren.

Übrigens.

Mit oder ohne Gegenbewegung ausgehend von der 3.878er Marke: Das projezierte charttechnische Korrekturziel aus dem beschriebenen SKSS Trendwendeprozess liegt bei ca. 3.500 Punkten. Hier verläuft zufälligerweise auch eine wichtige horizontale Unterstützungslinie.

Ich fasse zusammen. Die Gefahr einer deutlichen Korrekturausdehnung im ATX ist gegeben. Die entscheidende Bedingung für eine echte Korrektur ist aber die, dass der ATX auf Wochenschlußkursbasis merklich unter 4.162 Punkte abfallen müßte. Die Korrekturziele würden dann bei 3.878 und 3.510 Punkten liegen. Die Immobilienkrise in den USA hätte damit eklatante Auswirkungen auf den österreichischen Markt. Um es wirklich für jeden verständlich zu machen: Fällt der ATX nicht unter 4.162 Punkte ab, liegt auch kein Verkaufssignal vor!

Ich schließe diese Analyse mit der kurzen Beschreibung von Scenario (A).

Scenario (A)Steigt der ATX über 4.670 Punkte an, würde dies den Trendwendeprozess nach oben aufbrechen. Über 4.670 Punkte würde der Index ein Kaufsignale auslösen mit mittel- bis langfristigen Kurszielen von 5.000 und 6.000 Punkten. 5.000 ist das Allzeithoch und 6.000 ist die projezierte Höhe der dann aufgebrochenen SKSS Formation darüber.

Hinweis in eigener Sache:

Herzliche Grüße,
Ihr Harald Weygand - Head of Trading bei GodmodeTrader.de

Kursverlauf (oben) vom 24.01.1997 bis 07.08.2008 (log. Linienchartdarstellung)
Kursverlauf vom 27.01.2006 bis 07.08.2008 (log. Kerzenchartdarstellung/ 1 Kerze = 1 Woche)

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

Mehr über Harald Weygand
  • Prozyklisches Breakout-Trading
  • Pattern-Trading
  • Makro-Trades
  • Intermarketanalyse
Mehr Experten