„Attraktive Rendite von effektiv 7,45 Prozent“
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Interview mit Frank Kochan, Geschäftsführer des Erstatzbrennstoffherstellers FFK Environment GmbH.
FFK Environment hat sich mit seinen Geschäftsbereichen Logistik & Entsorgung,Rohstoffproduktion und Rohstoffhandel auf Leistungen rund um die Abfallentsorgung und Sekundärrohstoff-Produktion spezialisiert.
Das 1992 als Abfalllogistiker gegründete Familienunternehmen mit Sitz in Peitz beiCottbus setzte im ersten Halbjahr 2011 13,8 Mio. Euro um (plus 6 Prozent). Das operative Ergebnis lag mit rund 1,0 Mio Euro zwar unter der Vergleichsgröße des Vorjahres von knapp 2,0 Mio Euro, was im Wesentlichen aber auf die deutlich erhöhte Mitarbeiterzahl zurückzuführen ist: FFK hat die Zahl der Beschäftigten zum 30. Juni 2011 im Vergleich zum Vorjahr von 76 um mehr als 40 Prozent auf 116 erhöht – Tendenz steigend.
Herr Kochan, kann FFK in Deutschland weiter wachsen oder ist der Markt ausgereizt?
FFK hat in Deutschland noch erhebliches Wachstumspotential. Die Energiewende hat schließlich gerade erst so richtig begonnen und Kraftwerksbetreiber und Zementhersteller suchen nach Alternativen zu fossilen Energieträgern. Da ist unser Ersatzbrennstoff aus Abfall eine wichtige klimafreundliche Alternative.
Wo sind derzeit weitere Standorte geplant?
Wir bauen gerade unseren Produktionsstandort in Forst auf, wo wir im ersten Quartal 2012 mit der Herstellung von Ersatzbrennstoffen mit biogenen Abfällen wie Holz oder Stroh beginnen werden. Das Produkt ist aus einer Entwicklungskooperation mit einem großen Kraftwerksbetreiber entstanden. Hier planen wir, mittelfristig ein Volumen von zusätzlich 200.000 Tonnen zu produzieren.
Ein weiteres Werk wird in Eisenhüttenstadt in unmittelbarer Nähe der modernsten Papierfabrik Europas entstehen, die mit unseren Ersatzbrennstoffen die Prozesswärme für die Papierherstellung generiert. Baubeginn ist hier im ersten Quartal 2012.
In welchen osteuropäischen Ländern sollen Standorte folgen?
Unser Hauptaugenmerk im Ausland liegt auf dem polnischen Markt. Hier sind wir bereits alsExporteur für Ersatzbrennstoffe aktiv und werden den Markt über einen eigenen Standort oder über Kooperationen mit inländischen Anbietern weiter erschließen. Derzeit gibt es Gespräche mit einem polnischen Ersatzbrennstoffhersteller über eine Beteiligung der FFK, die sich allerdings noch in einem frühen Stadium befinden.
Inwieweit profitiert FFK von der Energiewende in Deutschland?
Wir profitieren von zwei Megatrends, die in Deutschland eine besondere Rolle spielen. Das ist zum einen die Rohstoffknappheit und zum anderen die Bekämpfung des Klimawandels. Deutschland hat sich anspruchsvolle Ziele für die Versorgung über umweltverträgliche erneuerbare Energiequellen gesetzt. Gleichzeitig spielt hierzulande die Wiederverwertung von Abfällen eine bedeutende Rolle für die Rohstoffversorgung.
Beide Entwicklungen wirken sich positiv auf unser Geschäft aus. Was spricht für eine FFK-Unternehmensanleihe?
Die Anleihe bietet eine attraktive Rendite von effektiv 7,45 Prozent (bei einem Kursniveau von derzeit 100 Prozent). Wir sind ein solides Familien unter nehmen in einem sehr interessanten Markt. Das haben im Übrigen auch die großen Cleantech-Investoren gemerkt, was dazu geführt hat, dass sich der europäische Private Equity Investor Zouk an uns beteiligt hat. Mit den zusätzlichen Mitteln aus der Kapitalerhöhung von 12 Millionen Euro gewinnt unsere Anleihe weiter an Attraktivität und Sicherheit.
Wie sicher ist eine FFK-Unternehmensanleihe?
Unsere Anleihe ist mit umfangreichen Covenants (Schutzklauseln) versehen wie beispielsweise ein Kündigungsrecht bei einem Eigentümerwechsel, eine Ausschüttungsbegrenzung oder ein Kündigungsrecht bei Zinszahlungsverzug. Dazu kommt
die durch den Einstieg von Zouk erhöhte Eigenkapitalausstattung.
Die Fragen stellte Helge Rehbein.
Diesen Artikel und weitere interessante Beiträge lesen Sie in unserer Online-Publikation Nachhaltigkeit & Investment, die jüngst erschienen ist. Sie können die Publikation hier kostenlos abonnieren.
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