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14:00 Uhr, 13.12.2011

AT&T und Deutsche Telekom erhalten Bedenkpause

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Bonn/ Washington/ New York (BoerseGo.de) - Die Deutsche Telekom und ihr US-Partner AT&T versuchen mit allen Mitteln, den auf wackligen Füßen stehenden Verkauf von T-Mobile USA an den US-Telekommunikationskonzern noch zu retten. "Wir prüfen ob, und wie wir unsere aktuelle Transaktion überarbeiten können, um die erforderlichen Genehmigungen zu erhalten", erklärten die beiden Konzerne am Montagabend. Sie würden sich nun Zeit "für die Bewertung aller möglichen Optionen" nehmen, hieß es. Die Konzern haben beim zuständigen Gericht beantragt, das laufende Kartellverfahren bis zum 18. Januar ruhen zu lassen. Die zuständige Richterin Ellen Segal Huvelle hat dem Antrag stattgegeben. Auch das Ministerium stimmte zu. Die Unternehmen müssen dem Gericht nun mitteilen, wie sie in der Sache vorgehen wollen, am 18. Januar findet eine erste Anhörung statt.

Zuvor hatten sich sowohl das US-Justizministerium als auch die US-amerikanische Telekommunikationsaufsicht FCC gegen den 39-Milliarden-US-Dollar schweren Deal ausgesprochen. Sie befürchten Wettbewerbsverzerrungen. Wenn AT&T sich T-Mobile USA zu eigen macht, entsteht der größte Mobilfunkanbieter in den USA. Das Justizministerium hatte gegen die Vereinbarung Klage erhöhen.

Im Kern geht um die Rechte an Frequenzen. "Nur durch die Kombination unserer Netzwerke werden wir in der Lage sein, Kapazitätserweiterungen und einen verbesserten Kundenservice bereitstellen zu können", betonten beide Partner.

Die im März aufgenommenen Übernahmeverhandlungen könnten sich für AT&T noch als ein teures Pflaster herausstellen: Scheitert der Deal drohen Milliardenforderungen aus Bonn. Der US-Konzern müsste der Telekom einen Ausgleich zahlen und Mobilfunk-Frequenzen abtreten.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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