Atomare Altlasten kosten den Bund Milliarden
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Hamburg (BoerseGo.de) - Die Beseitigung alter Atomreaktoren und Kernforschungsanlagen wird den Bund noch jahrzehntelang Milliarden kosten. Nach Informationen der "Financial Times Deutschland" (FTD) schätzt das Forschungsministerium die Ausgaben für den Rückbau auf etwa 5,4 Milliarden Euro bis zum Jahr 2035. Zusammen mit den bereits angefallenen Kosten summieren sich die Ausgaben auf rund 10,6 Milliarden Euro, wie die FTD weiter schreibt. Es könnte allerdings auch noch mehr werden. Bei praktisch allen Rückbauprojekten sei "in Zukunft mit weiteren Kostensteigerungen" zu rechnen, heißt es in der Antwort des Ministeriums auf eine Kleine Anfrage der SPD-Fraktion. Grund seien die rapide steigenden Kosten für die Zwischen- und Endlagerung radioaktiver Abfälle.
Die Prognosen sind eine Steilvorlage für die Befürworter einer Brennelementesteuer, wie sie derzeit die schwarz-gelbe Bundesregierung vorbereitet. Ausdrücklich soll die Steuer mit der Beseitigung radioaktiver Altlasten begründet werden und nicht etwa mit der geplanten Verlängerung der Reaktorlaufzeiten. Ab 2011 erwartet der Bund aus der neuen Steuer rund 2,3 Milliarden Euro an zusätzlichen Einnahmen im Jahr.
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