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14:42 Uhr, 26.07.2010

Atomare Altlasten kosten den Bund Milliarden

Hamburg (BoerseGo.de) - Die Beseitigung alter Atomreaktoren und Kernforschungsanlagen wird den Bund noch jahrzehntelang Milliarden kosten. Nach Informationen der "Financial Times Deutschland" (FTD) schätzt das Forschungsministerium die Ausgaben für den Rückbau auf etwa 5,4 Milliarden Euro bis zum Jahr 2035. Zusammen mit den bereits angefallenen Kosten summieren sich die Ausgaben auf rund 10,6 Milliarden Euro, wie die FTD weiter schreibt. Es könnte allerdings auch noch mehr werden. Bei praktisch allen Rückbauprojekten sei "in Zukunft mit weiteren Kostensteigerungen" zu rechnen, heißt es in der Antwort des Ministeriums auf eine Kleine Anfrage der SPD-Fraktion. Grund seien die rapide steigenden Kosten für die Zwischen- und Endlagerung radioaktiver Abfälle.

Die Prognosen sind eine Steilvorlage für die Befürworter einer Brennelementesteuer, wie sie derzeit die schwarz-gelbe Bundesregierung vorbereitet. Ausdrücklich soll die Steuer mit der Beseitigung radioaktiver Altlasten begründet werden und nicht etwa mit der geplanten Verlängerung der Reaktorlaufzeiten. Ab 2011 erwartet der Bund aus der neuen Steuer rund 2,3 Milliarden Euro an zusätzlichen Einnahmen im Jahr.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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