ASML – Chip-Überflieger bleibt ein Kauf?
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Erwähnte Instrumente
- ASML Holding N.V. Aand.aan toon.(N.Y.Reg.)EO-,09Kursstand: 725,080 $ (Nasdaq) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
- ASML Holding N.V. Aand.aan toon.(N.Y.Reg.)EO-,09 - WKN: A1J85V - ISIN: USN070592100 - Kurs: 725,080 $ (Nasdaq)
So holen immer mehr Länder die Chipproduktion auf heimischen Boden zurück, um sich so unabhängiger von China und Taiwan zu machen. Die Multimilliarden-Fabriken, die Intel plant, sind dabei nur ein kleiner Teil.
Langfristig weiter top aufgestellt
Die Deglobalisierung zeigt sich wohl derzeit kaum so stark wie im Chipsektor. Immer mehr Länder versuchen, die Lieferketten sicherzustellen, auch wenn dies kurzfristig eine massive Fehlallokation von Kapital bedeute. Schließlich wissen wir, der Schweinezyklus im Chipsektor hat sich zuletzt dem Ende zugeneigt. Jetzt die Kapazitäten hochzuschrauben dürfte genau das Gegenteil bewirken, was sich alle erhoffen: eine Gewinnerholung im Sektor.
So fließen auch in China hohe Subventionen für den Bau neuer Fabriken. Diese seien sogar höher, als es das US-Chip-Gesetz vorsehe. Damit entstehen immer mehr Kapazitäten, die künftig auch ausgelastet werden müssen. Versorgungssicherheit gehe derzeit vor wirtschaftlicher Logik.
Angesichts von Exportbeschränkungen dürfte in den chinesischen Fabriken aber vor allem ältere Technologie zum Einsatz kommen, die nicht mehr effizient sei. Dennoch dürfte ASML von der Entwicklung profitieren, da weiterhin fleißig ältere Maschinen geordert werden. Daher dürfte es trotz aktueller Exportkontrollen ASML gelingen, in China weiterhin zu wachsen, so verrückt das auch klingt. Die Deutsche Bank jedenfalls erhöht das Kursziel für ASML heute auf 725 EUR und bleibt auf „Kaufen“.
Analysten uneins
Auch für Goldman Sachs ist die Aktie weiterhin ein klarer Kauf. Der Analyst verweist hier auf die benötigten Kapazitäten für künstliche Intelligenz (KI), warnt aber auch vor derzeit noch zu geringer Auslastung. Bei Barclays erwartet man sich zunächst nur eine begrenzte Auswirkung auf die Ordertätigkeit aufgrund von KI. Die UBS warnt vor überzogenen Erwartungen. Die jüngste Rally im Kurs müsse erst einmal verdaut werden. Bis der Servermarkt bzw. die Nachfrage nach Smartphones wieder anziehe, dürfte noch etwas Zeit vergehen.
Die Gemengelage bei ASML ist derzeit sehr kompliziert. Einerseits müsste das Unternehmen derzeit eher weniger Aufträge bekommen, angesichts der Lage auf dem Chipmarkt. Doch das Gegenteil ist der Fall. Es werden weiter Kapazitäten aufgebaut, die dann auch erst einmal wieder Abnehmer benötigen. Anleger sollten so langsam vorsichtig werden und sich nicht nur vom KI-Thema blenden lassen.
Fazit: ASML ist die Speerspitze der europäischen Chiplandschaft und wird auch künftig reichlich Aufträge einsammeln können. Eine Pause könnte sich aber mittelfristig abzeichnen und dann auch hier die Auftragslage belasten. Analysten sind weiterhin mehrheitlich positiv gestimmt. Für Käufe in der Aktie sollten m.E. allerdings deutliche Rücksetzer abgewartet werden.
Jahr | 2022 | 2023e* | 2024e* |
Umsatz in Mrd. EUR | 21,17 | 26,52 | 29,94 |
Ergebnis je Aktie in EUR | 14,13 | 18,83 | 22,83 |
KGV | 46 | 35 | 28 |
Dividende je Aktie in EUR | 5,80 | 6,50 | 7,70 |
Dividendenrendite | 0,89 % | 1,00 % | 1,18 % |
*e = erwartet, Berechnungen basieren bei |
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