Asien: Chancen zur Neupositionierung
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Asienanleger mussten in den letzten Monaten starke Nerven haben. Das von der US-amerikanischen Notenbank angekündigte Tapering hatte im letzten Jahr zu heftigen Turbulenzen geführt. Bei einigen kleineren Währungen der Region kam es sogar zum Ausverkauf, da von vielen befürchtet wurde, dass der Entzug von Liquidität eine Flucht der Anleger auslösen könnte. Seitdem haben sich die asiatischen Märkte zwar wieder beruhigt, sind jedoch nach wie vor volatil, wie Marcus Bürger, Portfoliomanager bei der DEVK und Berater des Aktien-Dachfonds Monega, in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.
Die asiatischen Aktienmärkte befänden sich in einer anhaltenden Konsolidierungsphase. Dabei habe sich auch in diesem Jahr kein einheitlicher Trend durchsetzen können. In China seien die Daten zum Bruttoinlandsprodukt sowie der Einkaufsmanagerindex enttäuschend ausgefallen, die Börsen des Landes hätten daher verhalten reagiert. In Japan hätten die Aktienindizes Nikkei und Topix nach der Ausbildung neuer Höchststände wieder korrigiert. Ebenfalls seit- und abwärts hätten die Märkte in Korea, Singapur und Malaysia tendiert. Dagegen hätten sich die Aktienmärkte der Philippinen und Indiens freundlich gezeigt, heißt es.
Entscheidend für die weitere Entwicklung in Asien sei und bleibe China. Die Zeit der zweistelligen Wachstumsraten sei zwar vorerst vorbei, jedoch habe die chinesische Regierung mit 7,5 Prozent ein durchaus attraktives Wachstumsziel für das laufende Jahr herausgegeben. Der internationale Währungsfonds (IWF) projiziere für asiatische Schwellenländer insgesamt ein Wachstum von 6,5 Prozent. Damit lägen die Wachstumserwartungen für diese Region deutlich höher als für Industrieländer, für die ein durchschnittliches Wachstum von lediglich zwei Prozent erwartet werde, so der Kommentar weiter.
„Auch wenn das anhaltend hohe Kreditwachstum Sorge bereitet, gehen wir davon aus, dass China seine Rolle als ‚Lokomotive der Weltwirtschaft‘ - wenn auch mit etwas weniger Dampf – langfristig fortführen wird. Auch aufgrund der demografischen Vorteile - asiatische Schwellenländer haben eine deutlich jüngere Bevölkerung - sowie aufgrund des starken Binnenkonsums wird das Wachstum in den asiatischen Schwellenländern zukünftig höher sein als in den Industrieländern. Darüber hinaus weisen Aktien aus einigen Schwellenländern derzeit eine sehr niedrige Bewertung auf. Der Shanghai Composite beispielsweise ist mit einem KGV von zehn historisch günstig. Anleger, die an dem künftigen Wachstum Asiens partizipieren wollen, sollten die gegenwärtige Schwächephase dazu nutzen, um sich zu günstigen Einstiegskursen neu zu positionieren“, so Bürger.
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