EZB: Rückkehr zu positiven Zinsen
Dave Chappell, Senior Portfoliomanager im Bereich Fixed Income bei Columbia Threadneedle Investments, sagt, dass die EZB weiterhin einen sehr ähnlichen Weg wie die US-Notenbank vor einigen Monaten geht.
Dave Chappell, Senior Portfoliomanager im Bereich Fixed Income bei Columbia Threadneedle Investments, sagt, dass die EZB weiterhin einen sehr ähnlichen Weg wie die US-Notenbank vor einigen Monaten geht.
Die Hoffnungen, dass der Höhepunkt der Inflation in den USA bereits erreicht ist, haben sich vorerst zerschlagen. Nach einem leichten Rückgang im April legte die Inflationsrate im Mai wieder zu – auf den höchsten Stand seit vier Jahrzehnten. Die Märkte reagieren mit kräftigen Kursverlusten.
Die wichtigste Frage im Euroraum lautet nach Einschätzung von Lale Akoner, Global Capital Markets Strategist bei BNY Mellon Investment Management: Was wird die EZB tun, um steigende Renditen in der Euro-Peripherie einzudämmen, wenn sich die finanziellen Bedingungen verschärfen?
Die EZB lässt ihr Anleihen-Kaufprogramm nach und nach auslaufen. In Zukunft wird sie sich insbesondere mit Blick auf Italien berechenbarer als andere Zentralbanken verhalten müssen, sagt Hetal Mehta, Senior European Economist bei Legal & General Investment Management.
Heute beherrschen die Äußerungen der EZB zu künftigen Zinserhöhungen die Schlagzeilen. Doch man sollte nach Einschätzung von Wolfgang Bauer, Fondsmanager im Public Fixed Income Team von M&G Investments, nicht unterschätzen, was das bevorstehende Ende der Nettokäufe von Vermögenswerten bedeutet.
Mit Spannung erwartet werden am Markt die am Freitagnachmittag anstehenden US-Verbraucherpreise im Mai. Analysten rechnen im Konsens mit einer Inflationsrate von 0,7 Prozent im Monats- und 8,3 Prozent im Jahresvergleich – ein 40-Jahreshoch.