Gefährliche Abhängigkeit
Die Kapitalmärkte befinden sich nach Meinung von Dieter Wermuth, Head of Macroeconomic Research bei Wermuth Asset Management, in einer gefährlichen Abhängigkeit von den Zentralbanken.
Die Kapitalmärkte befinden sich nach Meinung von Dieter Wermuth, Head of Macroeconomic Research bei Wermuth Asset Management, in einer gefährlichen Abhängigkeit von den Zentralbanken.
An Aufregung und Einmaligkeit hat es an den Märkten in den vergangenen Wochen kaum gemangelt. Minuszeichen von mehr als 10% (Italien, Spanien) bei Leitindizes sieht man nicht alle Tage. Das letzte Mal war das 2008 der Fall. Inzwischen findet die eigentliche Aufregung ganz woanders statt.
Die Zinsen für amerikanische Staatsanleihen mit einer Laufzeit von 10 Jahren sind nach dem Brexit-Votum um gut 37 Basispunkte kollabiert, und haben Intraday sogar ein neues Rekordtief bei 1,378 % besucht.
Es gab sicherlich schon bessere Zeiten für Großbritannien! Nach dem politischen Brexit vom vergangenen Freitag, dessen Umsetzung sicherlich noch einige Zeit auf sich warten lässt, hat das englische Team bei der Fußball-Europameisterschaft bereits Nägel mit Köpfen gemacht. Zumindest bei diesem sportlichen Großereignis…
Unabhängig von allen Sorgen über den Brexit wird derzeit noch ein anderes Thema diskutiert: Das strukturell langsamere Wachstum in den Industrieländern. Das ist kein Konjunkturphänomen, das bald wieder vorbei sein wird. Was bedeutet es für die Kapitalmärkte?
Aktienfonds, die in Emerging-Markets-Aktien investieren, haben im vergangenen Jahr unter allen Fonds die größten Verluste erwirtschaftet.