Analyse
16:30 Uhr, 07.05.2020

ARCELORMITTAL - Wird's bald wieder ungemütlicher?

Der weltgrößte Stahl-und Bergbaukonzern legte heute seine Zahlen für das zweite Quartal vor. Anleger zeigen sich von diesen wenig beeindruckt. Allerdings könnten kommende Widerstände wieder für mehr Spannung sorgen.

Erwähnte Instrumente

  • ArcelorMittal S.A.
    ISIN: LU1598757687Kopiert
    Kursstand: 9,894 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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Die vorgestellten Zahlen sorgten erwartungsgemäß für keine Erleichterung. Der Stahlhersteller verzeichnete im ersten Quartal einen Verlust von 1,1 Mrd. USD, wobei im Vorjahr noch ein Gewinn von 414 Millionen USD generiert worden. Zudem wurde die Prognose für die weltweite Stahlnachfrage gestrichen. Das Unternehmen geht davon aus, dass der Tiefpunkt im zweiten Quartals erreicht wird. Der Ausblick wird ingesamt wieder positiver, da weltweit zunehmend Lockerungsmaßnahmen in Aussicht gestellt werden. Dies lässt aus fundamentaler Sicht hoffen, doch aus technischer Sicht stehen die erste großen Hürden bald erst an.

≈11,50 EUR und 13 EUR als Bärenlager

Bisher konnte sich vom Tiefpunkt bei 5,98 EUR gut erholt werden, die Aktie notiert heute bei 9,94 EUR. Diese Erholung hat weiterhin Luft nach oben, doch spätestens bei 11,48 EUR, sollte über Gewinnmitnahmen nachgedacht werden. Hier liegt das 50 %-Retracement des Abverkaufs (46,85 - 5,98 EUR) und wichtiger horizontaler Widerstand. Deshalb könnte es hier zu ersten intensiveren Verkäufen kommen. Würden diese tatsächlich einsetzen, so gibt es drei mögliche Rücklaufzonen: 9 EUR, 8,22 EUR und 7,65 EUR. Ob von diesen Levels wieder durchgestartet werden kann, muss operativ entschieden werden. Falls ja, würde mit hoher Wahrscheinlichkeit eine erneute Attacke auf die technische Hürde bei 11,48 EUR gestartet werden.

Insgesamt würden zwar nachhaltige Kursnotierungen über 11,50 EUR für ein Comeback der Bullen sprechen, doch bereits bei ca. 13 EUR lauert der nächste heftige Widerstand. In diesem Bereich kommen das 61,80 %-Fiboretracement, ein klassischer Widerstand und der EMA200 zusammen. Spätestens hier ist also mit Shortattacken zu rechnen.

Fazit: Die Erholung hat weiterhin Raum nach oben. Bei 11,50 EUR und spätestens bei 13 EUR sollte man jedoch zumindest Teilgewinne realisieren, da sich in diesen Bereich shortorierntierte Anleger erneut zum Angriff formiert haben dürften.

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Über den Experten

Johannes Büttner
Johannes Büttner

Johannes Büttner begann bereits in Jugendjahren sich für die Börsenwelt zu interessieren. Nachdem er bereits zu Schulzeiten mit ersten Aktien handelte, vertiefte er seither kontinuierlich sein Wissen und wurde selbst zu einem aktiven Trader. Seine Faszination an den internationalen Finanzmärkten schlug sich vor allem in der Vertiefung seines Wissens im Bereich der Charttechnik nieder. Im Herbst 2019 absolvierte er seinen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften und nahm sein Masterstudium im Fach Business Administration auf. Sein Handelsschwerpunkt liegt auf Aktien, Indizes, Rohstoffen und Währungen. Im Mittelpunkt seiner Analysen steht die technische Analyse. Hierbei fokussiert er sich auf die klassische Chartanalyse. Die persönliche Handelsstrategie von ihm besteht aus einem Mix aus optimalen CRV-Setups, Antizyklik und dem Turnaround-und Outbreakhandel. Dabei handelt er im kurz-bis mittelfristigen Bereich vorrangig mit Hebelprodukten und Optionsscheinen.

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