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08:01 Uhr, 29.06.2005

Arbeitslosenzahl niedriger als ausgewiesen?

Einem Zeitungsbericht zufolge muss die Arbeitslosenzahl in Deutschland möglicherweise deutlich nach unten korrigiert werden. Stichproben der Bundesagentur für Arbeit (BA) bei örtlichen Arbeitsagenturen hätten ergeben, dass etliche Personen als arbeitslos registriert wurden, die dem Arbeitsmarkt tatsächlich nicht zur Verfügung stehen, so die "Financial Times Deutschland" (FTD) unter Berufung auf einen BA-Mitarbeiter. Fehlerhafte oder unplausible Angaben habe es bei etwa einem Fünftel der Fälle gegeben, hieß es.

Als Beispiel habe er eine Mutter genannt, die täglich drei kleine Kinder betreuen muss, dem Arbeitsmarkt laut Angaben aber gleichzeitig voll zur Verfügung stehe. Hier bestehe Klärungsbedarf, da die Mutter eigentlich nicht als arbeitslos mitgezählt werden dürfe, so der Sprecher.

Laut FTD hätten die Stichproben eine Fehlerquote von 22 Prozent ergeben. "In dieser Größenordnung" sei die Zahl der Arbeitslosen "überzeichnet", hieß es im Bundeswirtschaftsministerium. Nach der Klärung unplausibler Fälle dürfte die Quote allerdings geringer sein, sagte der BA-Sprecher.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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