Analyse
07:45 Uhr, 24.04.2018

APPLE - warum die iPhone-Aktie KEIN Kauf ist!

Apple legt erst am 1. Mai seine Quartalszahlen vor, doch egal wie diese Zahlen aussehen, ein Kauf ist die Aktie deswegen nicht. Es gibt dafür einen ziemlich ernsten Grund.

Erwähnte Instrumente

  • Apple Inc.
    ISIN: US0378331005Kopiert
    Kursstand: 165,240 $ (NASDAQ) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Apple Inc. - WKN: 865985 - ISIN: US0378331005 - Kurs: 165,240 $ (NASDAQ)

Apple ist aus vielen Gründen ein faszinierendes Unternehmen. An oberste Stelle kommt zweifelsohne das iPhone. Der globale Marktanteil liegt bei weniger als 18 %, doch mit diesem Marktanteil erwirtschaftet Apple die Hälfte des globalen Umsatzes. Mit anderen Worten: Apples iPhone ist viel teurer als Konkurrenzprodukte.

Der saftige Preis tut dem Erfolg keinen Abbruch. Mit 18 % Marktanteil und 50 % Umsatzanteil erwirtschaftet Apple über 75 % der gesamten Gewinne des globalen Smartphone Marktes. Das ist beeindruckend, aber auch ein Problem. Wer fast vier Fünftel aller Gewinne erwirtschaftet, kann seinen Anteil kaum noch steigern.

Apple Inc.
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Apples Marktanteil an verkauften Geräten lässt sich steigern. Mit 18 % ist ja noch Luft nach oben, doch in vielen Ländern sind Geräte mit einem Kaufpreis von 1.000 Dollar schlichtweg nicht erschwinglich. Will Apple einen höheren Marktanteil, muss es den Preis senken. Das wiederum drückt die Margen und den Gewinn.

Apple will natürlich wie jedes andere Unternehmen auch nur eines: den Gewinn steigern. Preissenkungen kommen nicht in Frage. Gewinne lassen sich auch steigern, indem man Preise anhebt. Das ist ebenfalls kaum noch machbar. Apples iPhone Verkäufe sanken erstmalig im letzten Quartal. Der Gewinn stieg, weil Preise angehoben werden konnten, vor allem durch das iPhone X.

Einen weiteren Preisanstieg machen Konsumenten vermutlich nicht mit. Apple scheint aktuell die perfekte Mischung aus Absatzzahlen und Marge zu haben. Besser geht es nicht, doch das reicht nicht, um den Gewinn weiter zu steigern.

Der globale Smartphone Markt wächst kaum noch (Grafik 1). Es ist zwar noch leichtes Wachstum über die kommenden Jahre zu erwarten, doch spätestens ab Anfang der 20er Jahre wird der Markt stagnieren. Auch Apples Verkäufe werden dann nicht mehr steigen.

Im Weihnachtsquartal sank die Anzahl verkaufter Geräte erstmals gegenüber dem Vorjahr (Grafik 2). Dass der Markt in den kommenden Jahren noch wächst, ist also vielleicht etwas zu optimistisch. Es ist gut möglich, dass der Markt bereits 2018 stagniert oder sogar schrumpft.

Will Apple den Gewinn steigern, müssen andere Produkte her. Seit drei Jahren stagniert der Umsatzanteil des iPhones am Konzernumsatz bei ca. 60 %. Trotz zahlreicher Initiativen schafft es Apple nicht durch andere Produkte Umsatz und Gewinn zu steigern.

Die Apple Watch ist zwar beliebt, doch die Stückzahlen sind gering. Das iPad war auch schon einmal beliebter und Laptops kauft kaum noch jemand. Auch Apple Music und TV werden es nicht herausreißen. Derzeit ist und bleibt Apple ein One-Product-Wonder.

Das bedeutete nicht, dass Apple zukünftig schlecht verdienen wird. Die Gewinne werden weiterhin sprudeln. Aber ist das eine Marktkapitalisierung von 840 Mrd. und ein saftiges KGV von 17 wert? Wohl kaum. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Kapitalisierung unter 600 Mrd. fällt, bevor Apple 1 Billion erreicht, halte ich für sehr hoch.

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6 Kommentare

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  • MedusaAnalytics
    MedusaAnalytics

    ... einfach ein Phänomen diese Firma. Seit Jan 2009 ca. +1200% Stop Loss (SL) setzen und eine Schlaftablette nehmen. Wer weiß wie die Zukunft aussieht.

    15:35 Uhr, 24.04.2018
  • Matze.
    Matze.

    Das ist keine Analyse! Das ist eine Meinung! Weihnachtsgeschäft verkürzt, daher geringer Absatzzahlen als das Jahr davor! Apple Watch Absatzzahlen sehr gering? Hä? Apple ist der größte Uhrenproduzent weltweit! IPad schon mal beliebter - tolle Analyse!

    Wie gesagt, jeder darf seine Meinung haben! Und Herr Schmale hat oft an zwei Tagen drei Meinungen! Sollte nächste Woche Apple am ATH stehen, dann ist die Meinung auch wieder eine andere! Aber es muss ja jeden Tag was geschrieben werden! :)

    13:38 Uhr, 24.04.2018
  • 2 Antworten anzeigen

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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