Anstieg der Arbeitskosten in den USA wird Normalisierungspolitik der Fed unterstützen
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Edinburgh (GodmodeTrader.de) - In ihrem aktuellen „Weekly Economic Briefing“ beobachten die Volkswirte von Standard Life Investments, dass die Neuanmeldungen von Arbeitslosen in den USA im gleitenden vierwöchentlichen Durchschnitt auf ein historisches Tief gefallen sind. Angesichts einer Arbeitslosenquote von 4,7 Prozent und einer Quote für die strukturell bedingte Arbeitslosigkeit von ebenfalls 4,7 Prozent könne man leicht auf die Idee kommen, dass die freien Kapazitäten aufgebraucht seien, heißt es.
„Für die Annahme von Vollbeschäftigung fehlt jedoch ein kritisches Element – ein klarer Aufwärtstrend bei den Arbeitskosten“, stellt Chefvolkswirt Jeremy Lawson fest. Zwar seien die durchschnittlichen Stundelöhne im Februar stärker gestiegen, aber im Jahresvergleich liege das Lohnwachstum mit 2,5 Prozent mehr oder weniger auf Vorjahresniveau, heißt es weiter.
Lawson führt dafür drei mögliche Erklärungen an. Zum einen könne es immer noch versteckte Kapazitäten geben, die erst bei der Betrachtung anderer Indikatoren wie etwa des unterhalb des langfristigen Durchschnitts liegenden Verhältnisses der Anzahl der Erwerbstätigen zur Bevölkerung sichtbar werde. Zum anderen hätten viele Studien gezeigt, dass sich die sogenannte Phillips-Kurve, die den Zusammenhang zwischen Arbeitslosigkeit und der Veränderung der Inflationsrate darstelle, in den letzten zehn Jahren abgeflacht habe, heißt es weiter.
Drittens, schließlich, dürfe man nicht vergessen, dass sich die Wirtschaft zwischen 2014 und 2016 deutlich verlangsamt habe und sich dies auch nicht in gleichem Maße in Arbeitslosigkeit übersetzt habe. Deshalb, so Lawsons Schlussfolgerung, sollte es bei einem über dem Trend liegenden Wachstum in 2017 auch im Verlauf des Jahres zu Nachholeffekten bei den Lohnsteigerungen kommen. „Das würde die Entscheidung der Fed, ihre Politik der Normalisierung ein wenig zu beschleunigen, unterstützen“, so Lawson.
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