Ansteckungsgefahr durch Brexit vorerst gebannt
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Kronberg im Taunus (GodmodeTrader.de) - Unsere globalen Wachstumsindikatoren haben sich im Monatsverlauf gebessert. Da die Ansteckungsgefahr durch den Brexit vorerst gebannt ist, ist eine deutliche Untergewichtung in Aktien nun nicht mehr gerechtfertigt. Deshalb haben wir im Monatsverlauf Aktien zugekauft und sind jetzt nur noch leicht untergewichtet, wie das Fidelity Multi-Asset-Team im aktuellen „Fidelity Asset-Allocation-Barometer“ schreibt.
In britischen Anleihen sei man neutral positioniert. Die Bank of England habe ihre Geldpolitik extrem gelockert und signalisiert, dass sie in den kommenden Monaten noch weitere Maßnahmen ergreifen werde. Globale Anleihen beurteile man negativ, da die Fed die Zinszügel wahrscheinlich dieses Jahr noch anziehen werde. Rohstoffe gewichte man über. Die Fundamentaldaten besserten sich allmählich, und die Anlageklasse erscheine attraktiv. In Immobilienwerten sei man nach wie vor untergewichtet, heißt es weiter.
„Die USA haben wir leicht übergewichtet. Die US-Wirtschaft wächst stetig, und der Markt erscheint attraktiv. Japanische Aktien haben wir auf eine untergewichtete Position reduziert. Der japanischen Zentralbank dürfte es schwerfallen, weitere Lockerungsmaßnahmen zur Schwächung der Währung zu ergreifen. Außerdem stehen die Unternehmensgewinne unter Druck. Unsere Gewichtung in europäischen Aktien haben wir im Monatsverlauf verringert. In dieser Region besteht relativ gesehen die größte Ansteckungsgefahr durch den Brexit, sie profitiert aber vermutlich nicht so stark von einer schwächeren Währung. Britische Aktien haben wir auf übergewichtet angehoben. Die Lockerungsmaßnahmen der britischen Notenbank unterstützen den Markt im Vergleich zum restlichen Europa durch eine schwächere Währung. Unsere Untergewichtung in den Schwellenländern haben wir aufgelöst. Der Ausblick bleibt zwar problematisch, aber die Region profitiert von einem besseren relativen Wachstum und einer lockereren Geldpolitik als erwartet“, so das Fidelity Multi-Asset-Team.
Die größte Branchenposition sei die Übergewichtung der Energiebranche, denn mit dem weltweit sinkenden Angebot besserten sich die Rahmenbedingungen zusehends. Dieser Sektor sei vor allem gegenüber der Werkstoffbranche attraktiv, die zwar ähnliche Konjunkturtreiber habe, aber von den Überkapazitäten in der Metallproduktion beeinträchtigt werde. In der Konsumgüterbranche sei man untergewichtet, da höhere Ölpreise und eine künftig straffere Gelpolitik die Verbraucher belasten würden. Industriewerte habe man in den vergangenen Monaten auf übergewichtet angehoben. Dieser Sektor sollte von einem Produktionsanstieg profitieren. Auch in der Technologiebranche sei man nach wie vor übergewichtet. Ihr dürften die steigenden Unternehmensausgaben zugutekommen, heißt es weiter.
„Unsere größte Untergewichtung ist das britische Pfund. Die Unsicherheit nach dem Brexit belastet das Geschäftsklima und die Investitionen. Die Bank of England hat ihre Geldpolitik extrem gelockert und signalisiert, dass sie gegebenenfalls noch weitere Maßnahmen ergreifen wird. Außerdem ziehen wir den kanadischen Dollar seinem australischen Pendant vor, da die Aussichten für Öl besser sind als für Industriemetalle. In Australien haben sich Wachstum und Inflation abgeschwächt, und die australische Zentralbank wird in den kommenden Monaten die Zinsen vermutlich weiter senken“, so das Fidelity Multi-Asset-Team.
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