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13:19 Uhr, 10.02.2011

Anleger werden langfristig auf Schwellenländer setzen

Kronberg (BoerseGo.de) - Anleger haben in der vergangenen Woche verstärkt Kapital aus den Schwellenländern abgezogen. Nach Einschätzung von Nick Price, Fondsmanager des Fidelity Emerging Markets Fund und des Fidelity EMEA Fund sind Aktien aus Schwellenländern aber nach wie vor ein attraktives Investment. "Die Schwellenländer sind ein langfristig dominierendes Investmentthema. Ich glaube nicht an eine strukturelle Umschichtung zugunsten der Industrieländer", so Price in einem aktuellen Marktkommentar. Allein im letzten Jahr seien fast 100 Milliarden US-Dollar in diese Länder geflossen.

Auslöser der jüngsten Kapitalabflüsse waren laut Price die Unruhen in Nordafrika, der Inflationsdruck, steigende Zinssätze in einigen Ländern und die Angst vor einer Überhitzung der chinesischen Wirtschaft, was die Anleger verunsichert habe. Trotzdem bleibe der langfristige Ausblick für die Emerging Markets positiv. "Während die Industrieländer unter verschuldeten Regierungen und Konsumenten sowie einem relativ schwachen Wirtschaftswachstum leiden, bieten die Schwellenländer attraktives Wachstumspotential", erklärt der Fondsmanager.

Die langfristigen Wachstumstreiber DIRK - Demographie, Infrastruktur, Rohstoffe und Konsum - seien nach wie vor intakt. "Ich sehe keine Blase in den Emerging Markets. 80 Prozent der Weltbevölkerung leben in diesen Ländern, wo 65 Prozent des globalen Wirtschaftswachstums erzielt werden. Und trotzdem machen die Aktienmärkte der Schwellenländer bis heute nur 14 Prozent der globalen Marktkapitalisierung aus", so Price.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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