Anleger verpassen Rendite aus Wachstumsregionen
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Frankfurt (BoerseGo.de) – „Auf der Suche nach Wachstum führt der Weg zwangsläufig in die Schwellenländer“, zeigt Jean Guido Servais, Leiter des kontinentaleuropäischen Marketings von J.P. Morgan Asset Management, auf. Die Erkenntnisse bezüglich der Anlagebereitschaft in diesen Wachstumsregionen sind jedoch ernüchternd. Das Emerging-Markets-Investmentbarometer von J.P. Morgan Asset Management zeigt, wie die Bundesbürger in den Schwellenländern anlegen und wie es um Begriffskenntnis, Risikoeinschätzung und Investitionsbereitschaft steht. Im zweimonatlichen Rhythmus führt die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) die bundesweite Befragung von circa 1.900 Bundesbürgern durch.
Seit Beginn der Befragung im März 2012 verharrt die Anzahl der Bundesbürger, die den Begriff „Schwellenländer“ schon einmal gehört hat, auf ähnlichem Niveau. Gerade einmal 18,1 Prozent (Juli: 18,0 Prozent) der Befragten sind mit der Bezeichnung „Schwellenländer“ beziehungsweise „Emerging Markets“, vertraut. 23,1 Prozent (minus 1,9 Prozentpunkte) kennen sie zwar, aber wissen nicht um deren Bedeutung. Die größte Gruppe bilden diejenigen, die den Begriff noch nie im Kontext mit ihrer Geldanlage gehört haben (58,8 Prozent). „Dabei werden schon heute mehr als ein Drittel der globalen Wirtschaftsleistung in den Wachstumsregionen erwirtschaftet“, verdeutlicht Servais die Kluft zwischen der realen Bedeutung und der Wahrnehmung in der Gesellschaft.
Bundesbürger schätzen das Risiko von Geldanlagen in den Wachstumsregionen der Welt im Vergleich zu Euro-Staatsanleihen unterschiedlich ein. Während die Mehrheit (36,8 Prozent) eine Anlage in den Schwellenländern genauso risikoreich einschätzt, wie ein Engagement in Euro-Staatsanleihen, sind 35,1 Prozent davon überzeugt, dass die Risiken in Anlagen in Schwellenländern sehr viel höher sind. Gerade einmal 2,8 Prozent der Befragten sind in den Emerging Markets investiert (plus 0,8 Prozentpunkte). Die breite Mehrheit (96,9 Prozent) hingegen hält sich bei Engagements in den Wachstumsregionen zurück.
Ein ähnliches Bild zeigt sich bei den konkret geplanten Investments. Ebenfalls 2,8 Prozent (plus 0,4 Prozentpunkte) der Befragten beabsichtigen, innerhalb der nächsten sechs Monate in Schwellenländer zu investieren. 96,4 Prozent (minus 0,8 Prozentpunkte) planen kein Investment. „Anleger verpassen die Renditen aus den Wachstumsregionen. Statt diese wichtigen Depotbausteine weiterhin zu vernachlässigen, sollten sie Anlagen in Schwellenländern als wichtigen Portfoliobaustein in ihrer Vermögensaufteilung berücksichtigen“, so Servais. Denn: „Die realwirtschaftliche globale Bedeutung dieser Regionen wird weiter zunehmen.“ Während das erwartete Wirtschaftswachstum für die entwickelten Wirtschaftsnationen auf 1,2 Prozent geschätzt wird, rechnen Experten damit, dass die Schwellenländer in 2013 eine Steigerung ihrer wirtschaftlichen Aktivitäten um 5,1 Prozent erzielen werden.
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