Anleger trauen deutschen Banken nicht viel zu
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Fusions- und Übernahmephantasien treiben seit der Übernahme der HypoVereinsbank durch die italienische Unicredito die deutschen Aktienkurse. HSBC Trinkaus & Burkhardt befragte gemeinsam mit dem Handelsblatt und dem Düsseldorfer Marktforscher AMR 1.000 Anleger, ob entsprechende Spekulationen im Bankenbereich oder in anderen Branchen die Kurse auch künftig treiben.
Wie die Umfrage ergab, seien lediglich 27 % der Anleger der Meinung, dass der Konzentrationsprozess die Kurse künftig beflügeln wird. Nahezu Dreiviertel der Anleger (73%) gingen dagegen davon aus, dass Übernahmen längerfristig keine positiven Auswirkungen auf die Kurse haben werden.
Vor diesem Hintergrund erscheine es folgerichtig, dass fast die Hälfte der Befragten (49%) nicht auf Bankaktien spekulieren würde. Die Papiere hätten ihrer Meinung nach kein Aufholpotenzial. Nur 19% der Befragten könnten sich zurzeit vorstellen, Aktien deutscher Banken zu kaufen, weil diese im internationalen Vergleich noch Nachholbedarf haben. Weitere 28% der Befragten erwarteten zwar keine Kursänderungen, würden aber den Kauf von Discount- und Bonuszertifikaten ins Kalkül ziehen.
Damit schätzen die privaten Investoren die Lage im Bankenbereich deutlich negativer ein als die Fachleute, so HSBC Trinkaus & Burkhardt. Die Übernahme der HypoVereinsbank durch ein ausländisches Institut spiele aus Anlegersicht keine tragende Rolle. Denn nur 46% der befragten Investoren seien der Meinung, dass es mindestens ein bis zwei rein nationale Kreditinstitute geben sollte, um die deutsche Volkswirtschaft zu schützen. 28% der Anleger meinten hingegen, dass es gar keine Rolle spiele, ob ein Land eigene nationale Kreditinstitute hat.
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