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14:18 Uhr, 16.05.2014

Anleger positionieren sich im April vorsichtiger

Trotz des Rückgangs der Risikofreude der Anleger haben sich die Kurse am deutschen Aktienmarkt Steffen Kapraun, Associate Director bei UBS, zufolge bisher relativ unbeeindruckt von der geopolitischen Situation gezeigt.

Frankfurt (BoerseGo.de) – Die Risikofreude der Anleger ist im April gegenüber dem Vormonat zurückgegangen. Dies ist das Ergebnis der aktuellen Auswertung des UBS Investor Sentiment Index, der die Risikobereitschaft der Käufer von UBS Discount-Zertifikaten auf den DAX misst. Der Index weist für den vergangenen Monat einen durchschnittlichen Cap aus, der 7,46 Prozent unter dem jeweils aktuellen Stand des deutschen Leitindex lag – und damit 2,27 Prozentpunkte niedriger als noch im März, wie die UBS in einer Pressemeldung mitteilt.

Der UBS Investor Sentiment Index messe die Höhe der Caps, die Anleger beim Kauf von UBS Discount-Zertifikaten auf den DAX gewählt hätten, und vergleiche diese Werte mit dem jeweiligen Stand des deutschen Aktienindex. Erreiche der DAX am Laufzeitende den Cap oder liege sogar darüber, erzielten die Inhaber der Discount-Zertifikate die maximal mögliche Rendite. Liege der Cap weit unterhalb des DAX, zeige dies, dass Anleger größere Kursrückgänge erwarteten. Die Höhe des gewählten Caps sei daher ein Indikator für den Optimismus beziehungsweise Pessimismus der Anleger. Der UBS Investor Sentiment Index spiegele also die Risikobereitschaft der Anleger wider, heißt es.

Im April hätten die Anleger zunächst einen recht starken Optimismus gezeigt: Zum Monatsanfang hätten sie im Durchschnitt einen Cap gewählt, der lediglich 3,49 Prozent unter dem aktuellen DAX-Stand gelegen habe. Zum Vergleich: Im bisherigen Jahresverlauf habe der Durchschnittscap 6,56 Prozent unter dem DAX gelegen. Diese Marke sei Mitte des vergangenen Monats unterschritten worden. In diesem Zeitraum habe der durchschnittliche Cap 7,10 Prozent unter dem Stand des Leitindex gelegen. Zum Monatsende hin sei der Durchschnittscap gar 11,07 Prozent unter den DAX gerutscht, so die Mitteilung weiter.

„Es liegt nahe, den zunehmenden Pessimismus der Anleger auf die Eskalation der Krise in der Ostukraine zurückzuführen“, erklärt Steffen Kapraun, Associate Director bei UBS. „Allerdings haben sich die Kurse am deutschen Aktienmarkt bisher relativ unbeeindruckt von der geopolitischen Situation gezeigt. Fraglich ist, ob dies weiter so bleibt – oder ob die Kurse der Stimmung nach unten folgen.“

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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