Anleger gehen skeptisch ins neue Jahr
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Eher pessimistisch beurteilen Deutschlands Anleger die Aussichten für den Aktienmarkt im kommenden Jahr. Die große Mehrheit erwartet keine nennenswerten Kurszuwächse. Stattdessen gehen die Anleger davon aus, dass Ölpreis und Euro wieder zulegen. Das ist das Ergebnis der monatlichen Anlegerumfrage des Handelsblatts und von HSBC Trinkaus & Burkhardt.
Danach rechnet knapp die Hälfte der 1.000 Befragten damit, dass der DAX im neuen Jahr zwischen 5.000 und 5.500 Punkten schwanken wird. Ein Viertel erwartet Kursrückgänge unter die Marke von 5.000 Punkten. Nur ein Viertel sieht deutlich anziehende Notierungen oberhalb von 5.500 Punkten. Gestern stieg der DAX über 5.200 Zähler und notierte so hoch wie seit dreieinhalb Jahren nicht mehr. Damit überwiegt nach der kräftigen Rallye, die dem DAX seit Frühjahr 2003 ein Plus von 140 Prozent bescherte, keineswegs Optimismus.
Nur ein Fünftel der 18- bis 29-Jährigen sieht den DAX 2006 nennenswert steigen, ein Drittel jedoch deutlich fallen. Die über 60-Jährigen sind die optimistischsten. In dieserAltersgruppe rechnen 36 Prozent mit einem DAX oberhalb von 5.500 Punkten. Insgesamt blicken Deutschlands Anleger skeptischer in die Zukunft als die meisten Analysten der Investmentbanken.
82 Prozent der befragtenAnleger erwarten, dass ein Barrel (159 Liter) der in Europa maßgeblichen Ölsorte Brent im kommenden Jahr mehr als 55 Dollar kosten wird. Mehr als ein Drittel der Anleger prognostiziert sogar 65 und mehr Dollar. Nur eine kleine Minderheit von sechs Prozent rechnet mit Preisen unterhalb von 50 Dollar. Gestern kostete ein Barrel 52 Dollar, nach dem Rekordhoch von fast 70 Dollar Anfang September.
Daneben richten sich die Anleger auch auf einen wieder anziehenden Euro-Kurs ein. Nur 21 Prozent der Befragten sehen die Gemeinschaftswährung, die seit ihrem Rekordhoch von 1,36 Dollar zu Jahresbeginn auf 1,17 Dollar gefallen ist, weiter an Wert verlieren. Demgegenüber erwarten jedoch 52 Prozent der Anleger Kurse von 1,20 Dollar und mehr.
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