Fundamentale Nachricht
13:00 Uhr, 13.08.2018

Anlagechancen im Gesundheitsmarkt für Lifestyle-Erkrankungen

BNY-Mellon-Portfoliomanagerin Sophia Whitbread zufolge bietet der Anstieg von Wohlstandskrankheiten in den Schwellenländern Anlagechancen in den Emerging Markets.

Erwähnte Instrumente

  • China Biologic Products Inc.
    Kursstand: 94,850 $ (NASDAQ) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • 3SBio Inc.
    ISIN: KYG8875G1029Kopiert
    Kursstand: 1,797 € (Lang & Schwarz) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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New York (GodmodeTrader.de) - Der wirtschaftliche Aufschwung der Schwellenländer in den letzten Jahrzehnten, insbesondere in Asien, hat das Leben vieler Menschen verbessert. Der neue Wohlstand hat jedoch zwei Seiten: Krankheiten, mit denen bisher nur die Industriestaaten zu kämpfen hatten, nehmen sprunghaft zu. Nun stellen sich Gesundheitswesen, Pharmahersteller sowie Anbieter von Therapien auf die veränderten Bedürfnisse ein, wie Sophia Whitbread, Portfolio-Managerin des Schwellenländer-Aktienteams bei Newton IM – einer Boutique von BNY Mellon Investment Management, in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.

„Unternehmen, die gezielte Therapien, Versicherungen oder Finanzdienstleistungen für Menschen in Schwellenländern anbieten, die aufgrund ihres gewandelten Lebensstils zum Beispiel an Fettleibigkeit oder Diabetes erkrankt sind, verbuchen eine deutlich steigende Nachfrage“, sagt Whitbread. „Im Vergleich zum herkömmlichen Gesundheitswesen, wie beispielsweise Krankenhäuser, sehen wir darin inzwischen bessere Anlagechancen.“

Mit der Entwicklung einer umfassenderen Infrastruktur für das Gesundheitswesen in Schwellenländern nehme auch der Regulierungs- und Wettbewerbsdruck zu. Ein Beispiel: In Indien habe die Regierung im Februar dieses Jahres die Preise für Stents gedeckelt und um bis zu 85 Prozent gesenkt; außerdem seien Knieoperationen eingeschränkt worden. Die Folge: Die Profitabilität der Krankenhäuser sei stark gesunken, heißt es weiter.

„Wir sind davon überzeugt, dass höhere Renditen bei Anbietern von Gesundheitslösungen zu erzielen sind, die dem wachsenden Bedarf an ‚Lifestyle-Krankheiten‘ und der steigenden Nachfrage der Verbraucher nach Krankenversicherungen gerecht werden – ein Markt, der aufgrund der Problemlage ein enormes Potenzial hat“, so Whitbread.

Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO habe sich die Anzahl von Menschen, die an Diabetes litten, im Zeitraum 2007 bis 2017 im Vergleich zu 1980 vervierfacht. Wie die Fettleibigkeit nehme Diabetes weltweit am stärksten in Schwellenländern zu, vor allem in Städten mit niedrigem und mittlerem Einkommen. Besonders hoch sei die Anzahl in der Region Asien-Pazifik, heißt es weiter.

„Wir haben bisher zwischen fünf und sieben Prozent unserer Global Emerging Market Strategie im Gesundheitswesen gehalten – das meiste im traditionellen Gesundheitswesen, also Krankenhäusern. Heute haben wir sieben Prozent allokiert, aber der Anteil an Therapie-Anbietern relativ zur Gesundheitsinfrastruktur ist höher. So haben wir unseren Anteil etwa bei Herstellern biologischer Arzneimittelhersteller und bei Versicherern ausgebaut“, sagt Whitbread. Im Vergleich dazu habe der MSCI Emerging Market Net Returns einen Anteil von lediglich 2,9 Prozent im Gesundheitssektor.

Unternehmen dieses Sektors, die sie für sehr attraktiv hält, sind zum Beispiel:

  • China Biologic Products – das 2002 gegründete biopharmazeutische Unternehmen hat sich unter anderem auf Autoimmunkrankheiten spezialisiert.
  • Das chinesische Unternehmen 3SBio - es stellt Produkte zur Behandlung von Krankheiten wie Arthritis, chronischen Nierenerkrankungen sowie Chemotherapie-induzierte Anämie her.
  • Im Finanzsektor sind es der pan-asiatische Krankenversicherer AIA Group mit Hauptsitz in Hongkong und der indische Finanzdienstleister Edelweiss.

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Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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