Analysten: Unternehmensgewinne entscheidend!
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Entscheidend für eine dauerhafte Erholung des Aktienmarkts dürften die allgemeinen Wirtschaftsdaten und natürlich auch die Unternehmensgewinne sein. Ein Teil der Marktbeobachter gehen von einer wieder steigenden Tendenz nach dem zweiten Quartal aus, andere sehen eine positive Tendenz nicht vor Ende des Jahres. Keines der beiden Lager kann momentan ihre Aussage hundertprozentig wasserdicht belegen. Zumindest äusserten sich auch einige Top-Manager vorsichtig positiv für die kommende Zeit. Ob dies jedoch nur Mittel zum Zweck oder aber tiefe Überzeugung veranlasst - hier solte sich jeder seine eigene Meinung bilden. Nachdem der erste Schwung der Quartalsergebnisse vorüber ist, setzt sich bei vielen Unternehmen und auch Marktbeobachtern die Erkenntnis durch, dass der Boden bei den Unternehmensgewinnen im zweiten Quartal erreicht werden könnte. Die Prognosesicherheit werde zunehmend besser. Unternehmen wie IBM äussern sich zuversichtlich für den weiteren Jahresverlauf, Intel berichtet über steigende Auftragseingänge im Chip-Segment, PMC-Sierra berichtet von einer sich aufhellenden Situation. Auch Microsoft`s Jerry Sanders stiess auf einer Pressekonferenz ins gleiche Horn und sieht eine Bodenbildung in den kommenden Wochen. Sogar Hewlett-Packard`s CEO Fiorina, die auf Grund des schwachen zweiten Quartals weitere Entlassungen ankündigte, proklamiert in den kommenden Wochen und Monaten den Boden der negativen Entwicklung. Wie immer existiert jedoch nicht nur eine Seite der Medaille. Sun Microsystem`s CEO McNealy hingegen ist sich nicht sicher, ob man bereits ein Ende der Abwärtsentwicklung erkennen kann. Auch Ericsson`s CEO Hellstrom kann für den Rest des Jahres keinerlei Besserung der wirtschaftlichen Situation erkennen. Ob diese Aussage nur auf sein Unternehmen, das zweifellos von den ökonomischen Rahmenbedingungen besonders gebeutelt wird, zutrifft oder aber für die gesamte HighTech-Branche - bleibt weiterhin abzuwarten. Zumindest machen einige Führungspersonen der Branche ein Licht am Ende des Tunnels aus, wovon noch einige Wochen zuvor keiner zu sprechen wagte.
Merrill Lynch`s Marktstratege sieht die nähere Zukunft weniger optimistisch: In New York Times Market Watch Kolumne äussert sich Merrill Lynch`s Marktstratege Steven Milunovich dahingehend, dass der Kurssprung des Nasdaq in der vergangenen Woche mit 10,3% zu gross gewesen sei. Seiner Meinung nach werden die zukünftigen Wachstumsraten und Gewinne der Technologieunternehmen teilweise noch immer zu optimistisch gesehen und die KGV`s seien immer noch teilweise zu hoch angesiedelt. Vor allem die Kürzungen auf der Ausgabenseite der Unternehmen beeinflusst die Wachstumsraten der Tech-Companies negativ. Er rechne sich eher dem skeptischen Lager zu und bezeichnete viele Investoren als zu ungeduldig, wenn jetzt schon der Boden ausgerufen wird.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.