Analysten: Bank of Japan wird Geldschwemme nochmals ausweiten
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- Nikkei225Kursstand: 15.460,00 Punkte (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Tokio (BoerseGo.de) - Eine Mehrheit der Analysten in Tokio rechnet damit, dass die Bank of Japan (BoJ) ihre Anleihekäufe im kommenden Jahr noch weiter ausweiten wird. Laut einer am Freitag veröffentlichten Umfrage des Quick-Instituts unter 235 Analysten von Banken, Versicherungen und Finanzinstitutionen erwarten demnach 52 Prozent, dass die Notenbank ihre extrem lasche Geldpolitik im zweiten Quartal 2014 nochmals ausbaut. Knapp ein Fünftel der befragten Finanzexperten geht sogar davon aus, dass die BoJ schon zu einem früheren Zeitpunkt ihr Programm ausweitet. Japan würde damit einen anderen Weg gehen als die USA, wo die Märkte einen langsamen Ausstieg aus der lockeren Geldpolitik erwarten.
Die japanische Notenbank schwemmt die Binnenwirtschaft seit dem Frühjahr massiv mit Geld. Im vergangenen April hatte die BoJ beschlossen, die Geldbasis in Japan in einem Zeitraum von zwei Jahren zu verdoppeln. Mit milliardenschweren Wertpapierkäufen wollen die japanischen Währungshüter zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Die Inflation soll einen Schub auf mittelfristig 2 Prozent erfahren und die Konjunktur soll unterstützt werden. Die Japaner möchten mit anderen Worten dem jahrelangen Stillstand mit schwachem Wachstum und sinkenden Verbraucherpreisen Einhalt gebieten. Die Regierung von Ministerpräsident Shinzo Abe begleitet den Kurs mit gigantischen, haushaltswirksamen Konjunkturpaketen.
Bislang scheint die Strategie aufzugehen: Die Wirtschaft erholt sich, das Preisniveau beginnt zu steigen. Es bleibt aber die Frage, wie nachhaltig die Belebung ist. Darüber hinaus könnte die hohe Staatsverschuldung zum Problem werden, falls Investoren höhere Risikoaufschläge für Staatsanleihen einfordern. Da die Bank of Japan selbst einen erheblichen Teil der neuen Staatsanleihen in ihre Bücher, ist dies allerdings noch steuerbar. Sie kauft jetzt bereits 70 Prozent aller japanischen Staatsanleihen am Markt auf.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.