Analysten: Amazon.com wird überleben
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Während zur Zeit immer mehr Internet-Unternehmen ihre Pforten schließen und Mitarbeiter in Massen auf die Straßen schicken, wird Amazon.com überleben. Dies geht aus einer aktuellen Studie von Jupiter Media Metrix hervor.
Das Management des weltgrößten eTailers bekräftige die eigenen Prognosen, um vierten Quartal und im Fiskaljahr 2002 ein break even auf pro forma Basis erreichen zu können.
Amazon.com hat laut dem Analysten Ken Cassar von Jupiter Media Metrix den Vorteil, zu erst in den Markt eingetreten zu sein. Nun kann Amazon.com von dem Shakeout im B2C-Segment profitieren, da die Konkurrenz ihre Aktivitäten stark eingeschränkt hat. Analysten sprechen hierbei von der "First Mover Advantage".
Michael May, Research Direktor von Jupiter, weist darauf hin, dass Amazon die Profitablität nicht aus dem Einzelhandelsgeschäft alleine erreichen kann.
"Man braucht andere Wege, um das Einzelhandelsgeschäft zu unterstützen," so May.
Amazon.com "könnte die einzige Ausnahme" sein und überleben, ohne in der physischen Welt Läden zu eröffnen. Doch besinne sich das Management immer mehr darauf, dass man nicht ausschließlich ohne Partner in der physischen Welt existieren kann.
May und Cassar sind der Auffassung, dass Amazon sein Online-Geschäft verstärken wird, indem man zunehmend Güter vom traditionellen Einzelhandel verkaufen wird.
Die Amazon & Toys ´R` Us Allianz startete vor einem Jahr und hat sich für beide Unternehmen bisher positiv auswirken können. Darüber hinaus begannen beide Unternehmen im Mai, die Webseite Babiesrus.com von Toys ´R` Us in die Webseite von Amazon zu integrieren.
Amazon hat darüber hinaus einen Abschluss mit dem Bücherhändler Borders unterzeichnet, um die Borders.com Webseite zu betreiben.
"Ich würde nicht überrascht sein, wenn das Management während Verhandlungsgesprächen eine physische Präsenz aushandeln würde. Und wenn es nur für den Zweck sein würde, fehlerhafte Produkte vom Kunden anzunehmen," so Cassar.
Darüber hinaus könnte sich Cassar vorstellen, dass der eTailer sein Geschäft aufspaltet - in einen Technologie-Anbieter und das traditionelle Einzelhandelsgeschäft.
Der Analyst weist darauf hin, dass viele Unternehmen "sehr gerne" mit Amazon eine Partnerschaft im Technologie-Bereich eingehen würden. Die Konkurrenz-Situation zum Einzelhandels-Geschäft hindert diese Unternehmen aber daran, sich für einen solchen Schritt zu entscheiden.
Trotz der Tatsache, dass Amazon wahrscheinlich eine pro forma Profitablität im vierten Quartal erreichen wird, zweifeln Analysten an den Cash-Beständen des Unternehmens. Nachdem der CEO von Amazon, Jeff Bezos, im Jahr 1999 vom Time Magazine zum "Mann des Jahres" gekührt wurde, begannen Marktbeobachter, das Modell von Amazon.com anzuzweifeln. Unterstützt wurden ihre Stimmen von den Bankrott-Erklärungen von Pets.com, Living.com und Kozmo. Letztere Unternehmen erhielten damals finanzielle Unterstützung von Amazon.
"Amazon ist groß genug und hat eine ausreichende Marktdurchdringung, um in irgendeiner Form weiter existieren zu können," so May.
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