Analyse: Stahlpreise erholen sich nur langsam
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Die Stahlpreise befinden sich Berichten des britischen Research-Hauses MEPS zufolge auf einem langsamen Erholungskurs.
Ankündigungen für Preiserhöhungen im vierten Quartal durch europäische Walzwerke haben bisher zu einer Preiserhöhung für gewalzten Stahl um 8 Dollar pro Tonne geführt, so MEPS. Trotz der Tatsache, dass dies der Anfang eines Trendumschwungs bei der Stahlpreisentwicklung sein könnte, sind die erzielten Preiserhöhungen deutlich geringer, als sich das die Walzwerke erhofft hatten. Sie liegen nach Angaben von MEPS nur bei 1,5 Prozent, wobei 5 Prozent avisiert worden waren. Die Preise sind nun auf das Niveau von Juli 2005 gestiegen und liegen noch deutlich unter dem Januar-Rekord von 602 Dollar pro Tonne.
Das Umfeld in der Stahlindustrie ist auch im vierten Quartal bisher unverändert. Die Nachfrage nach Bandstahl habe sich nach MEPS-Angaben etwas erholt, da die Fertigung in der Stahl verarbeitenden Industrie etwas über dem ersten Halbjahr 2005 liege. Schwach entwickle sich hingegen der Automobilsektor – hier werde die EU-Produktion im vierten Quartal ein Prozent unter dem Vorjahr liegen.
Die Lagerbestände haben sich verringert, jedoch sorgte die Überproduktion aus dem letzten Jahr für einen sehr deutlichen Anstieg der Lager, sodass der Rückgang seit Jahresbeginn bisher keine nennenswerten Auswirkungen auf die Preisbildung bei Stahl hatte. MEPS rechnet daher nur mit einer langsamen Erholung der Preise. Bis März sei ein Preis von knapp unter 500 Dollar pro Tonne denkbar. Sollte die Bau- und Industrieaktivität im zweiten Quartal 2006 ansteigen, so könnte sich dies in dieser Periode stimulierend auf den Stahlpreis auswirken, so MEPS abschließend.
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