Kommentar
16:18 Uhr, 23.08.2018

Amtsenthebung: Trump droht mit Aktiencrash!

"Wenn ich je des Amtes enthoben werden sollte, würde der Markt zusammenbrechen. Ich denke jeder würde sehr arm werden", sagt Trump in einem Fernsehinterview. Ist das nur Größenwahn? Oder ist der US-Präsident tatsächlich ein Garant für steigende Aktienkurse?

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Die Trump-Rally gehört zu den größten Merkwürdigkeiten der vergangenen Jahre am Aktienmarkt. Die allermeisten Beobachter rechneten vor der Präsidentschaftswahl 2016 damit, dass ein Wahlsieg Trumps nichts Gutes für den US-Aktienmarkt bedeuten könne. Aber der Markt sah es anders und quittierte den Wahlsieg und die erste Hälfte der Amtszeit mit steigenden Aktienkursen.

Kein Wunder also, dass Trump die Kursentwicklung am Aktienmarkt auch selbst als Gradmesser für seinen Erfolg sieht. In einem Fernsehinterview drohte Trump nun damit, dass der Markt abstürzen werde, wenn ein Amtsenthebungsverfahren gegen ihn eingeleitet würde. "Wenn ich je des Amtes enthoben werden sollte, würde der Markt zusammenbrechen. Ich denke jeder würde sehr arm werden" , sagte Trump dem Fernsehsender Fox News in einem am Donnerstag ausgestrahlten Interview.

Mit seinen Aussagen reagiert Trump auf die Tatsache, dass die US-Justiz seinem Umfeld wegen angeblicher Schweigegeldzahlungen auf den Fersen ist. Sein Ex-Wahlkampfmanager Manafort wurde in dieser Woche schuldig gesprochen und sein ehemaliger Anwalt Michael Cohen hat ein Geständnis abgelegt, das auch Trump belastet.

Hat Trump mit seiner Sichtweise Recht, dass er ein Garant für steigende Aktienkurse ist?

Fakt ist: Seit dem Wahlsieg Trumps am 8. November 2016 und seit seinem Amtsantritt am 20. Januar 2017 gehört der US-Aktienmarkt weltweit zu den großen Outperformern. Die wichtigsten US-Indizes haben die Aktienmärkte in den anderen Industrieländern sowie in den Schwellenländern deutlich hinter sich gelassen, wie die folgende Übersicht zeigt.

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Es wäre sicher zu kurz gedacht, wenn man die starke Outperformance des US-Marktes während der Amtszeit Trumps allein dem US-Präsidenten zuschreiben würde. Klar ist aber auch: Anders als die meisten Experten sieht der Kapitalmarkt die Politik des US-Präsidenten weniger als Risiko und mehr als Chance.

So sehr man es auch anders sehen möchte: Die Behauptung des US-Präsidenten, dass ohne ihn der Markt abstürzen würde, ist zumindest nicht völlig abwegig.

Droht ein neuer Bärenmarkt? Mit dieser Frage habe ich mich im gestrigen SG Active Trading Webinar beschäftigt. Die Aufzeichnung finden Sie hier.


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61 Kommentare

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  • G3ckOoo
    G3ckOoo

    Die Zusammenhänge sind doch bekannt. China, Iran und Russland werden sanktioniert, da sie die Finanzdiktatur der USA brechen wollen. Die Leitwährung der Welt, der Petro Dollar ist an das Öl gebunden. Nun haben die Länder begonnen ihre fossilen Vorräte in Yuan, Rubel oder Euro zu handeln.

    Gaddafi und Hussein wollten den Petro Dollar ebenfalls brechen. Wie es ausging wissen wir. Die Zeiten haben sich jedoch geändert. China hat die Supermacht USA überholt. Der Dollar wird also massiv an Wert verlieren.

    Es wird daher keine Einigung im handelsstreit geben. Man könnte die schießwütige USA auch gleich Fragen, ob sie mit #2 ebenfalls zufrieden wären.

    Daher ist die EU auch so am Iran interessiert. Und darum wettert die USA so dagegen, wenn wir dorthin 100Mio Euro bringen. Yuan und Euro werden die Gewinner sein.

    Was ist Gold wert wenn es an einer Währung hängt die ebenfalls bald nichts mehr wert ist?

    Was wir erleben ist also nichts geringeres als der Verfall der Weltmacht USA und somit des USD.

    Und zu Nordkorea. Kim ist nicht dumm. Er tauscht nun a-bombe gegen machterhalt und Öffnung der Märkte. Da hätte jeder andere Präsident kommen können. Um mehr geht es Kim nicht. Ohne diese hätte er keine Verhandlungsgrundlage.

    09:36 Uhr, 24.08.2018
  • Kasnapoff
    Kasnapoff

    Trump wird von seinen Bewunderern geliebt und von seinen Widersachern gehasst, mit Inbrunst. Da wird der Paulus gar zum Saulus :-) Es fällt auch einem unvoreingenommenen Beobachter nicht gerade leicht, bei „The Donald“ positive Attribute zu finden, da tut man sich scheinbar sogar bei der lauen Angela leichter. Wobei schon im Buch der Bücher steht: Die Lauen jedoch, werde ich ausspeien aus meinem Mund, darauf warten viele, aber der liebe Gott läßt sich damit richtig viel Zeit, vielleicht jedoch bekommt er eines Tages einen mächtigen Kotzanfall.

    Nun denn, Donald jedenfalls ist das krasse Gegenteil von lau und zwar oberhalb und wie die Medien berichten, auch unterhalb der Gürtellinie, er läßt hier wie dort nichts anbrennen, politisch völlig inkorrekt paßt er überhaupt nicht in die links-grüne vergenderte Welt der bundesrepublikanischen „Wir haben uns doch alle sooo lieb Parteien“. Trump ist die fleischgewordene Reitzfigur des Establishments, hier und überm großen Teich. Dabei hält er den herrschenden Eliten lediglich den Spiegel vor und was diese im Spiegel erblicken verursacht bei ihnen komischerweise Brechreiz.

    22:58 Uhr, 23.08.2018
    2 Antworten anzeigen
  • wolp
    wolp

    Jaja... Erdogan. Trotteltrump, die sind schuld. A. H. aufwachen

    22:32 Uhr, 23.08.2018
    1 Antwort anzeigen
  • Alexander Paulus
    Alexander Paulus Technischer Analyst und Trader

    Trump ist ein Spinner. Von seiner angeblichen "Agenda" hat er zwar einiges umgesetzt, aber das ist auch nur vollkommener Blödsinn. Die Mexikaner werden die Mauer nicht bezahlen, da kann er noch so rumtoben, wie er will. Ausstieg aus dem Klimaabkommen? Ja hat er gemacht. Aber das schadet nur. Er kann 100 und 1000mal behaupten, dass es keinen Klimawandel gibt und der nur eine Erfindung Chinas sei. Die Tatsachen sind andere. Kündigung des Atomabkommens mit dem Iran? Kein Nutzen, nur Schaden. Handelskrieg eröffnet? Kein Nutzen, nur Schaden. Abschlussdokument beim G7-Gipfel mit einem Twitter-Post zerrissen. Wo war da der Nutzen?

    Das Gipfeltreffen mit Nordkorea? Schöne Show. Hat Kim Jong-un stark aufgewertet, aber bisher außer leeren Absichtserklärungen keinen Nutzen gebracht. Das Treffen mit Putin war an Peinlichkeit auch kaum zu überbieten. Wie oft hat Trump danach seine Aussagen korrigieren müssen? Es gab schon einige schlechte US-Präsidenten. Aber der Typ toppt alles Schlechte.

    Seine Steuerreform hat einen gewissen Nutzen. Ich habe allerdings den starken Verdacht, dass die langfristig mehr Schaden anrichtet als kurzfristig Nutzen erzeugt. Man braucht ja nur gucken, wofür die US-Unternehmen die Gelder verwenden - zu einem überwiegenden Teil für Dividenden und Aktienrückkäufe.

    Ob es zu einem deutlichen Kursrückgang im Falle eines Impeachments kommt oder nicht, ist letztlich völlig irrelevant. Der Typ hat inzwischen so viel Schaden angerichtet, dass es mehrere Präsidentschaften braucht, um diesen wieder zu reparieren. Jemandem, der sein eigenes Wort mit einem einzigen Twitter-Post bricht, kann man nicht vertrauen. Dieser Vertrauensverlust wird noch viele Jahre nachwirken.

    22:11 Uhr, 23.08.2018
    4 Antworten anzeigen
  • While E. Coyote
    While E. Coyote

    Ich hör immer Mimmimimimi .-)

    22:03 Uhr, 23.08.2018
  • Gaila
    Gaila

    Es führt nur ein schmaler Trumpelpfad zur Lächerlichkeit

    21:39 Uhr, 23.08.2018
  • wolp
    wolp

    Stimmt was Sie gesagt haben. Der Kluge bemerkt alles und der Dumme hat zu allem eine Bemerkung. Ich habe die 30 Beispiele überflogen. Oana depperter als der andere....

    21:30 Uhr, 23.08.2018
  • netzadler
    netzadler

    wahnsinn, diese ganze zivilisation gründet ihr wohl und wehe auf aktienkursen. Auf dem.derzeitigem weg gehts schnurstracks in den bürgerkrieg.

    Dieses land glaubt nur an den mammon und verdreckt damit seele und geist. Mit diesen typen in.der ersten reihe werden sie untergehen.

    20:38 Uhr, 23.08.2018
    1 Antwort anzeigen
  • Gänseblümchen
    Gänseblümchen

    eins ist jedenfalls sicher: gegen den Irren ist der Bernie Madoff ein Waisenknabe

    19:58 Uhr, 23.08.2018
    1 Antwort anzeigen
  • While E. Coyote
    While E. Coyote

    Richard Nixon hatte die Tricks nicht drauf

    19:14 Uhr, 23.08.2018
    1 Antwort anzeigen

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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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